In der 2. TV-Show „Secret Investors“ des Münchener Business-Klubs THE GROW gewann ein Schweizer Metaverse-Märchen.
Bundestagsvize Wolfgang Kubicki (71, FDP) aus Strande in Schleswig-Holstein fand die Show-Gewinnerin Miss Bellyfoo aus der Schweiz eine „schweinaffengeile Idee“. Der Münchener Filmproduzent und PR-Berater Martin Krug (64) outete sich als ihr „großer Fan“.
“Es war insgesamt eine tolle Performance. Es hat sich gelohnt, an dieser Show auch mitzumachen, wie ich festgestellt habe“, urteilte Kubicki schließlich am Ende der zweistündigen Gründershow „Secret Investors Show 2“ am 20. Mai 2022 live auf THE-GROW.TV.
Der Politiker, Steuerstrafverteidiger und Diplomvolkswirt Kubicki war an diesem Freitagabend zum ersten Mal ins Studio des Münchener Business-Klubs THE GROW (Innovation trifft Investor, 400 Firmen als Mitglieder) im bayerischen Ergolding gekommen.
Bei dem noch jungen Online-TV-Format pitchen Gründer:innen ihre Geschäftsidee vor einer prominenten Jury & Fachexperten.
Es wurden über 1.000 Startups für die Show gecastet. Nur vier kommen ins Finale und kämpfen in der Startup-Arena um Unterstützung, Network und natürlich Investments. Das Finale wird am 10 Juni 2022 um 20:15 live auf THE-GROW.TV ausgestrahlt.
Für die Wahl eines Sieger-Startups hatte sich Kubicki mit seinem Couchnachbarn Martin Krug (Exmann von Schauspielerin Veronica Ferres) abgesprochen.
Kubicki sagte auch im Namen von Krug: „Da wir beide als Kinder nicht unsere Talente haben entfalten können, wir sind nicht entdeckt worden, schlägt unser Herz natürlich für Bellyfoo. Das ist eine sensationelle Geschichte.“
Und tatsächlich gewann die Metaverse-TV-Mitmachserie „Miss Bellyfoo rettet die Welt“ von der foo entertainment AG aus Baar in der Schweiz daszweite Halbfinale .
Zweiter Sieger wurde die NamNams GmbH aus Freiburg im Breisgau in Baden-Württemberg. Ihr Konzept: Gesund naschen mit Smoothies, aber nicht zum Trinken, sondern zum Knabbern als Crunchies.
Kubicki: Show Secret Investors motiviert Menschen zur Firmengründung
Kubicki sagte gleich am Anfang der Show 2 von Secret Investors: „Wir müssen nicht nur reden, sondern auch unterstützen. Es gibt ja eine ganze Reihe von Programmen. Aber ich finde, dass solche Formate wie eine solche Show dazu angetan sind, Menschen auch zu motivieren, den Schritt zu wagen von einer Idee hin zu einer Gründung. Und Aufgabe der Politik muss es sein, soweit es geht für Finanzierung zu sorgen. Für weniger Bürokratie. Denn das Arbeitsrecht spielt eine große Rolle. Das Gewerberecht spielt eine Rolle. Und das ist für junge Leute, die sich mit einer neuen Idee beschäftigen, schon eine hohe Schwelle.“
Im Finale am 10. Juni 2022 um 20:15 Uhbr lüftet sich das Geheimnis um die noch geheim gehaltenen SECRET INVESTORS
Die beiden Produzenten der Show, die Zukunfts-Macher Gerold Wolfarth (51, bk Group AG aus Steinsfeld Ortsteil Endsee in Bayern) aus Archshofen in Baden-Württemberg und Bernhard Schindler (44, SalsUp GmbH, Ergolding) aus Landshut in Bayern stellen die prominenten Secret Investors erst im Finale am 10. Juni 2022 um 20:15 Uhr vor, damit diese den wettstreitenden Startups nicht die Show stehlen.
Foo Entertainment und NamNams müssen nun im Finale live gegen die beiden Sieger des ersten Halbfinales vom 6. Mai 2022 der Secret Investors Show 1 antreten. Dort hatten die beiden Unternehmen iPlena(KI gegen Rückenschmerzen) aus Baden-Baden undNANOO(autarke Infrarot-Heizung) aus Mönchengladbach die Startup-Arena gerockt, wie Business Leaders berichtete.
Was bietet nun die foo entertainment AG aus Baar in der Schweiz?
Der Nürnberger Musiker und TänzerChris Djuritschek(54, tanzte 2000 mit Michael Jackson auf der Bühne), kurzChris Dee, lebt in Rorschach SG am Bodensee in der Schweiz und ist CEO und Schöpfer derfoo entertainment AG. Zur Show Secret Investors hat er seinen Finanzvorstand Aslan Rezl mitgebracht.
„Mehr als nur eine TV-Serie“ lautet der Slogan seines Projekts Miss Bellyfoo. Ein Bubentraum, der nach über einem Jahrzehnt Entwicklung am Scheideweg zwischen Erfolg und Niederlage steht, wie der Züricher Blick 2020 über ihn schrieb.
Miss Bellyfoo ist die von Djuritschek erfundene Hauptfigur einer Animationsserie. Sie spürt musisch begabte Kinder auf und nimmt sie mit ins „Daba Diba Duba Land“. In dieser 3D-animierten Welt sehen die Gebäude aus wie Musikinstrumente, und die Bösewichte heißen Molls. Die Kinder beweisen ihr Können im Singen, Geigespielen oder Stepptanzen und retten so die Welt.
Die Message: Mit kleinen Talenten kann man viel erreichen
Seinen Zuschauern verspricht Djuritschek (Chris Dee): „Bereite dich vor. Du kannst mit deinem Talent in einer unserer Episoden dabei sein. Und die Welt retten.“
Chris Dee: „Bellyfoo ist die Botschafterin für talentierte Kinder. Momentan für Musik, Tanz und Gesang.“
Wie funktioniert das Ganze?
Chris Dee: „Wir haben eine Kinderserie gemacht, die weltweit ausgestrahlt wird. China hat schon gekauft. Ungarn hat schon gekauft. Griechenland, Nickelodeon haben schon gekauft. Also wir sind gerade dabei zu verkaufen.“
Was passiert da mit den Kindern und Miss Bellyfoo genau?
Chris Dee: „Im Daba Diba Duba Land, wo Miss Bellyfoo lebt, gibt es ein Schloss. Und in dem Schloss oben ist eine Kristallkugel. In dieser Kristallkugel ist unser Universum, unsere Erde. Und diese Kristallkugel benötigt ganz viel Energie. Woher nimmt sie die? Nur die Kinder aus der realen Welt können diese Kristallkugel aus der realen Welt mit Energie füllen. So. Wie kommen die Kinder natürlich da rein? Es gibt die Bösen, Master-Moll, B-Moll, die wollen die Energie stehlen und wollen die Macht über alles haben. Und somit geht es der Welt nicht mehr gut und auch dem Daba Diba Duba Land nicht mehr gut.
Wir haben Foogle entwickelt, nicht Google, sondern Foogle bei uns. Es ist so, dass Foogle dann die Kinder sucht auf der ganzen Welt. Alle möglichen Nationen. Alle möglichen Stile von Rap, Oper, Tanzstile, Musikinstrument, verschiedene Kulturen. Wenn Bellyfoo reist, dann als Animationsfigur übers Portal in die Welt und sucht dieses spezielle Kind. Kind gefunden. Problem erzählt. Kind reist sozusagen mit ins Daba Diba Duba Land. Keine Angst, das Kind wird nicht entführt. 2 Tage im Daba Diba Duba Land sind ungefähr 2 Minuten auf der realen Welt. Ja, dann fängt eigentlich das Abenteuer an. Das Kind geht durchs Portal und wird zu einer Figur.“
Chris Dee will aber weiter: „Das ist die erste Serie. Es wird eine zweite Serie geben. Und dann werden wir eine weltweite Online-Casting-Show moderieren.“
Jury-Mitglied Professor Dr. Maximilian Lude (33) aus Friedrichshafen am Bodensee in Baden-Württemberg, Mitgesellschafter (25 Prozent) und Co-Geschäftsführer der Münchner Unternehmensberatung und Marktforschung Philoneos GmbH: “Großes Dankeschön. Das, was ihr hier macht, ist meiner Meinung nach die Zukunft. Wenn ich das jetzt richtig rausgehört habe, ist das eine Vorstufe des Metaversum eigentlich.“
Chris Dee: „Richtig.“
Startup-Macher und Gastgeber Gerold Wolfarth: „Ihr habt ja wirklich eine fantastische Story schon heute hingelegt. Was ihr nicht erwähnt habt. Ihr habt heut schon 160 Mitarbeiter:innen aufgebaut. In zwei Jahren eine wahnsinnige Story. In so vielen Ländern schon die Lizenzierung erreicht. Also, ihr seid ja schon wahnsinnig weit.“
Wolfgang Kubicki: „Ich war noch nicht auf der Plattform. Aber das kann sich noch ändern. Das Ding wird laufen. Da mach ich mir gar keine Gedanken. Vor allem ist das ein sehr guter Einstieg, den Kindern zu erklären, dass sie die Welt retten mit ihrem Engagement. So eine Art door opener. Ich bin dort ein bisschen zwiegespalten. Weil ich aus einer Welt komme wie Wolfgang Bosbach, die sehr analog ist. (Der Ex-Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages Wolfgang Bosbach, 69, CDU, aus Bergisch Gladbach saß in der Jury der Show – Anmerkung der Redaktion). Weil wir heute schon beklagen, dass sich zu viele Kinder viel zu lange in der digitalen Welt aufhalten. Und die Gefahr besteht, dass sie die digitale Welt mit der realen Welt verwechseln und dann nicht mehr im normalen Leben zurechtkommen. Also ihr müsst mal kurz darüber nachdenken, ob ihr dieses Gefühl, was viele Menschen haben, ihre Kinder sitzen zulange am Schirm, dass das aufgefangen werden kann. Ansonsten ist das eine schweinaffengfeile Idee.“
Martin Krug – „großer Fan“
Filmemacher Martin Krug: „Ich sehe es ein bisschen anders als Wolfgang Kubicki. Es ist nicht nur das Schwarz oder Weiß. Nicht nur analog oder digital. Das ist die Vermischung. Ich finde Interaktion bei Kindern sehr wichtig. Die sitzen vorm Schirm. Entweder das kleine Handy, das I-Pad oder TV-Streaming. Whatever. Hier findet eine Interaktion statt. Und das finde ich gut. Und ich sehe auch keine Vermischung zwischen einer realen und fiktionalen Welt. Ich sehe das eher als Challenge für das Kind.“
Martin Krug weiter: „Dass es ein Business Case sein kann, das wissen wir nicht erst seit der Eiskönigin, die 2019 1,4 Milliarden eingespielt hat. Ganz abgesehen vom Merchandising. Was der Rekord von Lord of the Ring mit 2 Milliarden Dollar war. Also das ist ein Business Case. Ich glaube an euch. Ich finde das Thema gut. Ich finde die Miss Bellyfoo gut. Ihr solltet es durchziehen. Ihr solltet viel mit Musik arbeiten. Ihr solltet vielleicht ein bisschen, nachdem ihr nicht dreamworks seid oder andere große Majors, über product placement nachdenken, wie man Synergien schaffen kann mit der Industrie. Das macht es ein bisschen einfacher. Ich wünsche euch wahnsinnig viel Glück. Und ich bin ein großer Fan.“
Thomas Gutsche (43) aus Freiburg im Breisgau in Baden-Württemberg, Alleininhaber und Alleingeschäftsführer der im März 2021 gegründeten NamNams GmbH sagte in der Show am 20. Mai 2022: „NamNams steht für Nahrungsmittel für kleine und große Entdecker, die Gutes bewirken. Wir sind vor gerade mal einem halben Jahr auf den Markt gekommen. Haben über 60 Points of Sales im Südwesten Deutschland erobert. Sind innerhalb einer großen Handelsmarke innerhalb von 8 Wochen zum Streckenlieferanten geworden.“
Gutsche weiter: „Wir merken, es funktioniert. Der proof of concept ist da. Für 2,29 Euro verkaufen wir einen von diesen Beuteln mit 16 Gramm. Ein gefriergetrocknetes Produkt. Das heißt superleicht. Aber 100 Prozent natürliche Zutaten. Weil, nichts naschen ist auch keine Lösung. Und das, was wir bewirken wollen, ist, dass sich Eltern und Kinder einfach stärker Gedanken machen, was sie denn so essen. Und dabei wollen wir nicht etwas vorgeben im Sinne von vorleben, nur das kann es sein. Sondern wir wollen auf ganz natürliche Art und Weise Alternativen bieten, damit sie sich besser ernähren können. Alles in einer 100 Prozent recyclebaren Verpackung.“
Was braucht die NamNams GmbH?
Gutsche: „Wir brauchen natürlich einen smarten Investor mit smart money, der uns dabei unterstützt, jetzt zu wachsen. Und das können wir. Denn wir haben uns einen professionellen Produktionspartner gesucht, der mit uns skalieren kann. Und ich würde mich freuen, wenn es hier jemanden gibt, der darauf einsteigt, mit uns diese spannende Reise, die wir begonnen haben, fortsetzt. Damit NamNams eines der liebenswürdigsten und vertrauensvollsten Marken wird, die aus Deutschland kommt.“
Kubicki: Nichts für den Bundestag, aber für die Eltern und Großeltern
Bernhard Schindler fragte den Show-Gast Wolfgang Kubicki: „Lieber Wolfgang Kubicki, bei den Sitzungen, wäre das nicht auch eine coole Ergänzung?“
Wolfgang Kubicki antwortete: „Das Essen im Sitzungssaal ist verboten. Also man darf das nicht mitnehmen. Manche versuchen das versteckt. Vielleicht wäre das eine Anregung, damit auch geistige Blitze wieder im Plenarsaal stattfinden können. Ich fand das wirklich eine gute Performance. Und ich glaube: Ansprechpartner sind tatsächlich die Eltern und Großeltern. Ich bin ja Großvater. Wolfgang Bosbach hat zurecht gesagt, den Kindern muss es schmecken. Die Ansprechpartner sind zunächst die Eltern und Großeltern, die für ihre Kinder was Gutes wollen. Und wenn man sich darauf konzentriert, dann kann es was werden, denke ich mal.“
Show-Produzent und Startup-Coach Bernhard Schindler kündigte am Ende des zweiten Halbfinales an: „Die letzte Show wird die alles entscheidende Show. Da gibt es tatsächlich um die Secret Investors. Das wird dann eine richtige Arena. Da wird es um Fragen gehen. Da müsst ihr liefern. Fakten. Daten. Fakten.“
Es geht in der Final-Show letztlich um die ganz große Chance, einen dieser noch geheimen Investoren für sich zu gewinnen.
Die Gewinner dürfen sogar mehr erwarten als in der Fernseh-Show Die Höhle der Löwen auf VOX. Die neue Internet-Unterhaltungs-Show bietet Startups nicht nur Geld, sondern auch das Netzwerk vieler Unternehmer und „eine nachhaltige Begleitung“, so Gastgeber Gerold Wolfahrt.
Warum setzt sich Gerold Wolfarth so für Startups ein?
Im Interview mit Business Leaders erzählt der Unternehmer und Social Entrepreneur Gerold Wolfarth, warum Pommes und Champagner in seinem neuen Startup-Paradies Endsee zusammengehören und wie in Endsee seine bk World mit einer Tankstelle der Zukunft aussieht, die er gerade eröffnet hat.(FM)
Noch kein Kommentar vorhanden.