Bison App bekommt Zuwachs nach FTX Insolvenz

Die vor kurzem in die Insolvenz gegangene Krypto-Börse FTX beschert der kostenlosen Bison App neue Kunden. Mit der App bringt eine Tochtergesellschaft der Börse Stuttgart den Handel mit Kryptowährungen auf den Massenmarkt.

Bison App bringt Kryptohandel von Finanzprofis

Nach einem Jahr Entwicklungszeit ist die Krypto-App der Boerse Stuttgart Group in den App-Stores zum kostenlosen Download für iOS- und Android-Geräte verfügbar. Ulli Spankowski, CEO der Sowa Labs GmbH, der Tochtergesellschaft von Boerse Stuttgart Digital Ventures, die die Bison-App entwickelt hat, erklärte in einer Stellungnahme: „Mit Bison machen wir den Handel mit Kryptowährungen so einfach wie möglich und senken die Eintrittsbarrieren.“

In der Europäischen Union werden Krypto-Dienstleister seit kurzem reguliert. „Die Idee von Krypto und Blockchain ist eine gute, aber Marktteilnehmer wie FTX machen das zunichte“, ärgert sich Bison App Gründer Spankowski. Im Oktober 2022 billigte der Europäische Rat die Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA), einen der ersten Versuche weltweit, die Kryptowährungsmärkte umfassend zu regulieren. Die Verordnung erstreckt sich auf Geldwäsche, Verbraucherschutz, die Rechenschaftspflicht von Kryptounternehmen und Umweltauswirkungen.

In der App registrieren sich Nutzer und verifizieren sich per Video-Identifikation um dann Geld auf ihr Bison-Konto zu überweisen. Die Bison App ist die erste Kryptowährungshandels App eines Anbieters in Deutschland und verdient sein Geld mit der Spanne zwischen den angezeigten Kauf- und Verkaufspreisen, erklärte Spankowski.

Handel mit Kryptowährungen wird einfacher

Die Tochtergesellschaft der Boerse Stuttgart hat ein eigenes Sicherheitssystem entwickelt, um den Umgang zu erleichtern. Der CEO fügte in einer Erklärung hinzu:

Bison senkt die technischen Hürden im Umgang mit der komplexen Welt der Kryptowährungen. Dazu gehört auch die sichere Verwahrung der erworbenen Kryptowährungen, so dass Bison Nutzer keine Krypto-Wallet benötigen.

Die App verfügt über eine Funktion namens Cryptoradar, die nach eigenen Angaben mithilfe künstlicher Intelligenz rund 250.000 Tweets pro Tag aus der Krypto-Community analysiert, nach Relevanz filtert und in einem benutzerfreundlichen Format präsentiert. Die Nutzer erhalten so in Echtzeit einen Überblick über die Marktstimmung auf Twitter und können sich über den Stand der Diskussion zu den auf Bison gehandelten Kryptowährungen auf dem Laufenden halten.

Seit dem Start wird Bison schrittweise um weitere Funktionen erweitert. Die Ausweitung des Handels auf 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, zusätzliche Handelsfunktionalitäten, weitere Kryptowährungen, die nach Kriterien wie Marktkapitalisierung, Kundeninteresse und Depotfähigkeit ausgewählt werden. Immer mehr große Anbieter springen auf den Krypto-Zug auf, der welgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat den Handel mit Bitcoin ermöglicht.

Bison App Sicherheit setzt auf Fachwissen aus Deutschland

Handelspartner der Bison App ist der Finanzdienstleister EUWAX, ein Tochterunternehmen der Börse Stuttgart, zu und von dem die Nutzer Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Ebenfalls ein Tochterunternehmen der Boerse Stuttgart Digital Ventures ist blocknox, die sich treuhänderisch um die Verwahrung der erworbenen Kryptowährungen kümmert.

Um die Kryptowährungen und damit das Geld der Nutzer zu sichern, ist bei blocknox ein mehrstufiges Sicherheitskonzept implementiert. Als externer Bankpartner ist die solarisBank für die Zahlungsabwicklung und die Verwahrung der Kundengelder in Euro zuständig. Die solarisBank hat schon bei der Insolvenz des Berliner Fintech Nuri dafür gesorgt, dass die Kunden weiterhin auf ihr Geld zugreifen können.

Mittlerweile bietet die Bison App ihre Dienste in ganz Europa und der Schweiz für mehr als 30 Kryptowährungen an. Um Kryptowährungen zu kaufen muss man zu Beginn mindestens 20€ einzahlen, der maximal Betrag pro Kauf oder Verkaufsauftrag liegt bei 100.000 €, dabei sind mehrere Aufträge am Tag erlaubt.

Erfahrungen mit der Bison App

Die Bison App bietet viele Besonderheiten wie den Cryptoradar, ein Sparplan in Kryptowährungen ab 0,01 Euro und ein Sicherheitskonzept „Made in Germany“ in Zusammenarbeit mit der deutschen solarisBank. Im App Store hat Bison bei Apple eine Bewertung von 4,6/5 in über 25.300 Bewertungen, bei Google bekommt die App 4,2/5 Sternen mit 6.800 Bewertungen und auf anderen Online Portalen wie Trustpilot bekommt die App ebenfalls eine Bewertung um 4/5 Sternen.

Im Gegensatz zu den Alternativen Kryptobörsen Anbieter wie der Insolvenz gegangene Handelsplatz FTX, macht Bison einen seriöseren Eindruck als Tochtergesellschaft der Stuttgarter Börse. Die ehemaligen Kunden von FTX suchen Anbieter mit mehr vertrauen. Der Platzhirsch Biance ist die größte Krypto-Börse der Welt gemessen an dem Handelsvolumen. Dort kann so gut wie jede Kryptowährung gehandelt werden, während bei Bison nur vorher geprüfte Währungen in Frage kommen.

Im letzten Jahres hat die Bison App 40 Millionen Umsatz gemacht, mit einem Handelsvolumen von 5,6 Milliarden Euro. Zeitweise verwaltete die App mehr als 2 Milliarden Euro Vermögen auf ihren Konten. Der Handel mit den Kryptowährungen ist Gebührenfrei, lediglich ein Spread von mindestens 0,75 Prozentpunkte auf Kauf- und Verkaufspreis hat den Umsatz des Unternehmens im letzten Jahr vervierfacht. Die hohe Volatilität von Kryptowährungen macht es der Bison App einfacher das Konzept umzusetzen, als es bei gewöhnlichen Währungen der Fall wäre.

(TB)