News
Die FTX Krise zeigt erste Nachwirkungen, indem die Anleger Vertrauen in die größten Kryptobörse der Welt, Binance, verlieren und das Handelsvolumen mit Kryptowährungen um 50% einbricht nachdem mehrere Milliarden abgezogen werden.
Kryptobörse Binance verliert Vertrauen der Anleger
Das Vertrauensdefizit treibt Investoren von den Kryptobörsen weg, in der Angst, ihr hinterlegtes Kapital ist nicht ausreichend gedeckt oder wird veruntreut. Die rasche Verschärfung der Geldpolitik hat die Spekulationslust gedämpft und eine Reihe von Pleiten bei risikoreichen Kryptounternehmen ausgelöst, so dass viele Prognostiker nicht wissen, was für eine Zukunft den digitalen Vermögenswerten bevorsteht.
Das Handelsvolumen an den Börsen für digitale Vermögenswerte hat sich mehr als halbiert, da das Vertrauen in den Kryptosektor nach dem Zusammenbruch der FTX-Plattform von Sam Bankman-Fried verloren gegangen ist. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen sank in der Woche bis zum 11. Dezember auf ca. 12 Milliarden Euro gegenüber ca. 25 Milliarden Euro in der Woche bis zum 30. Oktober. Auszahlungen über mehrere Milliarden Euro wurden beantragt und die Auszahlung des Stablecoins USDC soll sogar ausgesetzt worden sein.
Der Sturz von FTX in den Konkurs erschütterte den Kryptosektor seit Anfang November und hat immer noch Ansteckungseffekte. Die Ereignisse zeigen wie volatil der Kryptomarkt ist, weil der FTX Chef Bankman-Fried verhaftet und des Betrugs angeklagt wurde, weil er angeblich Kundengelder in Milliardenhöhe veruntreut haben soll.
Angst übertrifft das Vertrauen in Kryptobörse
Der Rückgang des Handelsvolumens könnte zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass verängstigte Anleger ihre Münzen von den Kryptoplattformen abziehen und erwarten, dass der seit dem Höchststand im November 2021 eingetretene Abwärtstrend bei den digitalen Vermögenswerten in Höhe von 2 Billionen Dollar kaum noch aufzuhalten ist. Das hinterlegt Kapital der Kryptobörse Binance soll innerhalb von einer Woche um 8 % auf 60,1 Milliarden US-Dollar gefallen sein.
Die Verwahrung von Token ist ein Thema, das im Schatten von FTX intensiv diskutiert wird. Aber auch die dezentralen Börsen, manchmal auch DEXs genannt, haben gelitten. Bitcoin, Ether und die Top-100-Token sind in diesem Jahr alle um mehr als 60 % gefallen, was sich zu einem der schlechtesten Ergebnisse in der Kryptowelt entwickelt. Der Bitcoinkurs fällt seit 2 Tagen, den 14.12., täglich um ein paar hundert Punkte. Heute ist der Kurs gegen 8:30 um ca. 400 Euro eingebrochen, als sich die Narchichten weiter um die Unsicherheiten weiter verbreitet haben.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars stoppt alle Arbeiten für Binance und Kryptokunden
Die französische Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars Group hat die Arbeit für alle Krypto-Kunden weltweit pausiert, so auch für die Kryptobörse Binance, die ein Kunde der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war. Mazars, Crypto.com und Kucoin antworteten nicht sofort auf Anfragen, um einen Kommentar abzugeben.
Mazars mit Hauptsitz in Paris stand an der Spitze des Ansturms der Kryptoindustrie, sogenannte „Proof of Reserves“-Berichte für Binance und andere große Börsen zu erstellen, nachdem die Kryptobörse FTX im November zusammengebrochen war.
Der CEO der Kryptoinvestmet Firma Amber reagierte auf die Nachwirkungen und teilte mit, dass die Bewertung seiner Plattform auf unter 3 Milliarden Dollar gefallen ist. Die angeschlagene Krypto-Firma Amber Group hat laut Mitgründer und Chief Executive Officer Michael Wu 300 Millionen Dollar hauptsächlich für Kunden aufgebracht, die aufgrund der Implosion von FTX Geld auf den Produkten der Plattform verloren haben.
(TB)
Was ist denn jetzt schon wieder in der Kryptowelt los?
Eigentlich, das war zumindest die Hoffnung, sollte nach zahlreichen Pleiten und Betrügereien im vergangenen Jahr nun etwas Ruhe in der Szene einkehren.
Doch die Freude war verfrüht, nun gibt es den nächsten Rückschlag: Die amerikanische Börsenaufsicht beschuldigt die Kryptobörsen Binance und Coinbase, nicht sorgsam genug mit dem Geld ihrer Kunden umgegangen zu sein und gegen Vorschriften zu verstoßen. Die Vorwürfe, ganz knapp zusammengefasst: Es geht um mangelnde Risikokontrolle, Irreführung der Anleger und unerlaubten Wertpapierhandel. Und das bei den größten Anbietern weltweit.
Unabhängig davon, was die weiteren Ermittlungen ergeben, das Vertrauen vieler Investoren ist damit schon verspielt.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/aerger-in-der-kryptowelt-18952430.html
Die US-Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen den Betreiber der weltgrößten Handelsplattform für Kryptowährungen wie Bitcoin eingereicht. Der Vorwurf: Verstöße gegen Wertpapiergesetze.
Die Kryptobörse Binance habe unter anderem illegal Finanzgeschäfte und -dienstleistungen ohne die nötigen Lizenzen betrieben, teilte die SEC am Montag in Washington mit.
Behördenchef der SEC, Gary Gensler (65), wirft Binance sowie Firmengründer und Chef Changpeng Zhao (46) Täuschung, Interessenkonflikte, fehlende Offenlegung und kalkuliertes Umgehen von Gesetzen vor.