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Neue Währungen – In vielen Ländern der Welt arbeitet man daran, den Dollar als Weltwährung abzulösen oder zuschwächen. Transaktionen auf Internationalen Handelsplätzen sollen zukünftig ohne Dollar abgewickelt werden. Bestrebungen den Dollar als Leitwährung abzulösen gibt es bereits länger. So planen die BRICS-Staaten (40 Prozent der Weltbevölkerung) – eine Vereinigung der Volkswirtschaften von China, Russland, Indien, Brasilien und Südafrika an einer gemeinsamen Währung zu arbeiten. Diese könnte in direkter Konkurrenz zu dem US-Dollar stehen und damit der Hegemonie des Dollar-Systems gefährlich werden. Auch in Lateinamerika plant man eine neue gemeinsame Währung – SUR. Europa hat den EURO und plant bereits das digitale Bargeld einzuführen. Dazu kommt China mit dem Yuan (Renminbi), die die amerikanischen Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard vom chinesischen Markt ausgeschlossen haben, und eine eigene Kreditkartenorganisation namens UnionPay besitzen. UnionPay ist der einzige Kreditkartenanbieter in China, und die Karten werden weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert. Nachdem sich die Kartenanbieter Visa, Mastercard und American Express aus Russland zurückziehen, wollen russische Finanzinstitute das mit einer Kooperation mit UnionPay kompensieren. Russlands größte Bank – die Sberbank hat bereits verlauten lassen, auf UnionPay umzusteigen.
Neue Währungen und die Hegemonie des Dollar
Die Hans Böckler Stiftung schreibt zur Hegemonie des Dollar: „Spätestens seit dem Ende des 2. Weltkriegs ist der US Dollar die führende Reservewährung der Welt. Allerdings hat sich die Natur der globalen Hegemonie des US Dollar im Zeitalter des Neoliberalismus und Finanzglobalisierung stark gewandelt“. Das IPG Journal schreibt zum Thema: „Das Ende der Dollar-Vorherrschaft – Die globale Leitwährung zu haben bringt auch enorme Nachteile. Warum die USA freiwillig auf ihre monetäre Hegemonie verzichten sollten“. Und in der Spiegel-Kolumme stellt Henrik Müller die Frage: Der Dollar – eine Weltwährung auf Abruf? Seit Jahren warnen Analysten davor, dass China und andere Großmächte beschließen könnten, aus wirtschaftlichen oder strategischen Gründen den Dollar fallen zu lassen und ihre Währungsreserven zu diversifizieren.
Investieren auch in schwierigen Finanzlagen
Auch in schwierigen Finanzlagen und in turbulenten Zeiten am Währungssektor ist es wichtig, sicher – nachhaltig und erfolgreich zu investieren. Jung, DMS & Cie. hat die passenden Strategien für sie – bei Investments und Sachwerten.
Neue Währungen – andere Währungsräume
Der Dollar ist bereits beschädigt, schreibt Capital: „Als Handelswährung hat er schon erheblich an Verbreitung verloren; andere Währungsräume (EU, China) wickeln inzwischen größere Handelsvolumina ab als die USA, und zwar zunehmend in Euro und anderen Währungen. Viele Notenbanken bemühen sich seit Jahren darum, eine breitere Streuung ihrer Reserven hinzubekommen. Auch Gold spielt eine Rolle“.
Neue Währungen: Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten stellten bereits im April 2022 die Frage auf: Der IMF Coin – Kommt im Jahr 2023 die neue globale Leitwährung? Werden sich der IWF und die Weltbank bei ihrer Frühjahrstagung auf die Einführung des digitalen IMF Coins einigen? Wenn dem so sein sollte, müsste zunächst das globale Fiatgeld-System zum Einsturz gebracht werden. Der Startschuss für das neue digitale Finanzsystem könnte das Jahr 2023 bilden.
Neue Währungen – neue Währungsunordnung
Neue Währungen: Die Welt steuert auf eine neue Währungsunordnung zu. In einem hervorragenden Beitrag von Graham Allison und Kollegen von der Harvard University mit dem Titel „The Great Economic Rivalry“ (Die große wirtschaftliche Rivalität) kommen die Autoren zu dem Schluss, dass China bereits ein ernst zu nehmender Konkurrent der USA ist. Die Geschichte legt nahe, dass die Währung einer Volkswirtschaft von dieser Größe, dem Entwicklungsgrad und der Integration zu einem globalen Zahlungsmittel werden sollte.
Status des US-Dollars als dominierende Reservewährung
Sonal Desai, CIO von Franklin Templeton Fixed Income, erläutert, wie sich das auf den Status des US-Dollars als dominierende Reservewährung auswirkt. „Werden die Finanzsanktionen nach hinten losgehen und die Verdrängung des US-Dollars als globale Leitwährung beschleunigen? Das Einfrieren der russischen Devisenreserven wurde mit der nuklearen Option von Finanzsanktionen verglichen, da Russland dadurch schätzungsweise 60 % seines Devisenpolsters verliert. Der unerwartete Schritt wirft für einige Länder allerdings die Frage auf, ob diese Waffe bei geringeren Verstößen auch ihnen droht. Im Portal der Freiheit wird daher die Frage gestellt: Kommt jetzt die Anti-Dollar-Koalition? Die Folgen: Neben einer Verwässerung der Strafmaßnahmen könnte ein solcher Schritt zu einer Fragmentierung des globalen Finanzsystems führen.
Vermögen sichern und aussichtsreich strukturieren
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Der Rubel stand im Februar 2022 bei ca. 0,013 Dollar und erreichte am 7 März mit 0,0072 Dollar seinen Tiefpunkt. Seitdem steigt der Rubel und hatte am 29. Juni 2022 seinen Höchststand bei 0,019 Dollar und pendelt jetzt zwischen 0,017 und 0,015 Dollar. Sanktionen gegen den Rubel halten ca. 50 Länder aufrecht, und ca. 130 Länder handeln mit Russland zu Rubelkursen.
Der Yuan stand im März 2022 bei 0,16 Dollar und fiel in der Folge ab auf 0,15 Dollar (14. Mai 2022) und weiter bis zum Tiefpunkt am 2. November 2022 auf 0,14 Dollar. Seiher steigt der Yuan wieder und steht im Januar 2023 wieder bei 0,15 Dollar.
SUR – gemeinsame Währung in Lateinamerika
Neue Währungen – Der Sucre in Lateinamerika: SUCRE (Sistema Unitario de Compensación Regional, Einheitliches System des regionalen Ausgleichs) ist die gemeinsame Rechnungswährung der ALBA-Staaten für den gegenseitigen Handelsverkehr. Diese Währung wurde am 27. Januar 2010 eingeführt aber existiert bisher nur als Buchgeld. Die Einführung der neuen Währung wurde im November 2008 von den Regierungen der sechs Mitglieder Bolivien, Dominica, Honduras, Kuba, Nicaragua und Venezuela gemeinsam mit Ecuador beschlossen. Dem Handelsbündnis »Bolivarianische Alternative für die Amerikas« (ALBA) gehören Venezuela, Kuba, Bolivien, Nicaragua, Honduras und die englischsprachige Karibikinsel Dominica an. Ecuadors Präsident Rafael Correa, der die Idee einer Regionalwährung auf dem Iberoamerikagipfel in El Salvador lanciert hatten.
Handelswährung Sur soll US-Dollar ablösen
Inflation und Spekulation machen den lateinamerikanischen Währungen zu schaffen. Die Idee einer Einheitswährung brachte Venezuelas Präsident Nicolas Maduro ins Spiel. Maduro regte an, den Sucre, ein Zahlungsmittel des Staatenbündnisses ALBA, als regionales digitales Zahlungsmittel zu forcieren, das dann den US-Dollar ersetzen könnte. Der argentinische Wirtschaftsminister Sergio Massa hat sich mit führenden Vertretern der brasilianischen Regierung getroffen. In den Gesprächen ging es um eine geplante neue Währung, die den Namen Sur (Süden) tragen soll. Der Sur soll keine vollwertige Währung sein, sondern eine Handelswährung, mit der Differenzen in der Handelsbilanz zwischen Argentinien und Brasilien ausgeglichen werden können. Dadurch soll die Abhängigkeit vom US-Dollar gesenkt werden. Auch weitere Länder Lateinamerikas sollen dem Währungssystem in der Zukunft beitreten können, wenn sich der Sur etabliert und als funktional herausgestellt hat. Luiz Inácio Lula da Silva: „Wenn Gott will, werden wir eine gemeinsame Währung für Lateinamerika schaffen, denn wir sollten nicht vom Dollar abhängig sein“.
Seit dem Start 2009 hat sich BRICS zu einer weltwirtschaftlich potenten Gruppe entwickelt.
Der Anteil am Weltbruttosozialprodukt der G7-Länder (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und USA) ist von rund 50 Prozent zum Anfang der 1980er Jahre auf heute 30 Prozent gesunken ist
Die BRICS-Länder konnten Ihren Anteil am globalen Bruttosozialprodukt in der gleichen Periode von gut zehn Prozent auf 31,5 Prozent im Jahr 2022 steigern. Damit haben die BRICS-Länder, gemessen an ihrer Kaufkraft, die G7 bereits überholt.
Die BRICS Statten Gruppe könnte weiter wachsen, denn Algerien, Ägypten, Saudi-Arabien, Iran, Indonesien, Thailand, Senegal, Argentinien und Venezuela beantragen die Mitgliedschaft. Weitere Staaten bereiten Anträge vor.
Der französische Präsident Emmanuel Macron erwägt die Teilnahme am bevorstehenden BRICS-Gipfel (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) im August in Johannesburg und hat bereits den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa deswegen konsultiert. Das berichtete die Zeitung l’Opinion am Montag unter Berufung auf eine Quelle im Elysée-Palast.
BRICS sind zum international vielleicht beliebtesten Staatenbund geworden, dem derzeit etwa 30 Staaten beitreten wollen.
In den BRICS wird der Ausstieg aus dem Dollar als Währung im Handel forciert.
Die BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) entwickelt sich rasch zu einer Schlüsselstruktur im gesamten System der internationalen Beziehungen, um die herum sich ein neuer und mächtiger Einflusspol herausbildet.
„Der bevorstehende BRICS-Gipfel vom 22. bis 24. August in Johannesburg hat das Potenzial, ein Wendepunkt bei der Gestaltung der neuen Architektur der internationalen Beziehungen zu sein“, sagte ein Gesprächspartner aus dem südafrikanischen Außenministerium.
„Wir stehen vor der Herausforderung, ein neues und gerechteres System der internationalen Beziehungen zu schaffen“, sagte die südafrikanische Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit, Naledi Pandor, die den Vorsitz innehatte, in ihrer Abschlussrede.
In der Konfrontation der großen Blöcke könnte der Globale Süden zum dritten Pol der Weltpolitik heranreifen.
Die BRICS Staaten bemühen sich um alternative Zahlungssysteme, die ohne das US-dominierte SWIFT auskommen und ohne die Verwendung von US-Dollars. Ob es tatsächlich zu einer echten BRICS-Währung kommen wird…
https://www.telepolis.de/features/Globaler-Sueden-Ende-westlicher-Dominanz-als-oekonomische-Notwendigkeit-9183446.html
Die FAZ schreibt:
Notenbanken wollen Dollar-Versorgung verbessern
Angesichts der Turbulenzen rund um die Credit Suisse kündigen EZB, Fed & Co. eine gemeinsame Aktion an, um die Liquiditätsversorgung zu stärken.
In einer „koordinierten Maßnahme“ kündigten die Europäische Zentralbank (EZB), die US-Notenbank Fed und andere große Zentralbanken an, Bankgeschäfte in Dollar zu erleichtern und so die Finanzmärkte zu beruhigen. Beteiligt sind neben der EZB und der Fed die Schweizerische Nationalbank und die Zentralbanken Großbritanniens, Kanadas und Japans.
Reuters: Indische Unternehmen zahlen für russisches Öl in Dirham
Indische Unternehmen sind dazu übergegangen, für russisches Öl in der Landeswährung der Vereinigten Arabischen Emirate, dem Dirham, zu bezahlen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Samstag unter Berufung auf Quellen.
Indiens größte Bank, die State Bank of India (SBI), wickelt beispielsweise Zahlungen für russisches Öl jetzt in Dirham ab, wie aus den Transaktionen der SBI hervorgeht.
Zur Meinungsbildung und zur Vollständigkeit für die Diskussion zum Thema:
Dollarhegemonie – ein unaufgeregter Blick hinter die Kulissen. Von Jens Berger
https://www.nachdenkseiten.de/?p=92712