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Die neue E-Tankstelle Füssen macht den Besuch von Neuschwanstein von Bayerns Märchenkönig Ludwig II. (* 25. August 1845; † 13. Juni 1886) nicht nur nachhaltig, sondern komfortabel.
„Die nächste bk World wird in Füssen stehen. Direkt an der A7, auf dem Festplatz Füssen, quasi fußläufig zu Schloss Neuschwanstein. Wann kommst Du die neue bk World in Füssen besuchen?“ So hatte das bayerische Unternehmen bk Group AG aus Endsee die neue E-Tankstelle Füssen letztes Jahr auf Facebook angekündigt. Jetzt ist sie fertig.
Damit ist nicht nur Schloss Neuschwanstein von Bayerns Märchenkönig Ludwig II. einen Ausflug wert. Somit wird seit kurzem auch der Weg dorthin zum Genuss.
Eigentlich war die E-Tankstelle Füssen am Ende von Deutschlands längster Autobahn A 7 (962,2 Kilometer) kurz vor Österreich und im wahrsten Sinne des Wortes zu Füssen von Schloss Neuschwanstein (vier Kilometer Fußmarsch entfernt) als Kurzweil für E-Auto-Insassen gedacht, die ihre Auto-Batterien an den Tesla Superchargern mit einer Wartezeit von 30 Minuten aufladen müssen.
Doch tatsächlich bietet die nagelneue E-Tankstelle Füssen nun mit ihrer 50 Quadratmeter großen und 24 Stunden am Tag geöffneten bk World Lounge am Volksfestplatz (Kemptener Straße 88) der Kleinstadt Füssen (15.300 Einwohner) für alle Reisenden und Anwohner eine Anlaufstelle der besonderen Art.
Tesla-Fahrerin: „geilste Pausenlokalität“
„Die geilste Pausenlokation, die ich bisher gesehen hatte“, urteilte Tesla-Fahrerin Simone P. Maerz aus dem hessischen Dieburg im Oktober 2022 im Tesla-Forum, bereits über die erste bk World im Tesla Supercharger-Park A7 Endsee, die im Juni 2022 ihre Weltpremiere feierte, wie Business Leaders berichtete.
Aufwertung der E-Tankstelle Füssen: Woher rührt die Begeisterung für die bk World?
Vielleicht liegt es am Angebot. Die Buchstaben bk stehen für bau kreativ. Neben der bk Kids World mit Gaming Super Mario Kart, USB-Steckdosen zum parallelen Handyaufladen oder auch einem schallgeschützten Office-Bereich und den sauberen Sanitäranlagen sowie gesunden Lebensmitteln und Kaltgetränken bis hin zu Technikkram wie Kopfhörern gibt es in der bk World auch frisch gebrühten Kaffee und verschiedene heiße Pizzen. Die Lounge ist bargeldfrei. Bezahlt wird ausschließlich mit EC- oder Kreditkarte.
„Der Kaffee ist super“, befand ein Tesla-Fahrer aus Zurkichen in der Schweiz im Tesla-Forum. Und Tesla-Fahrer Jochen Willingen aus Deutschland lobte die Pizza (8 Sorten ab 6,80 Euro in Steinofenqualität): „Der Pizzaautomat direkt vor den Ladesäulen spitzenmäßig. Pizza hat super geschmeckt“, postete er im Telegrammstil im Forum für Tesla Fahrer und Freunde.
Und nicht nur Teslas – alle E-Autos können im Tesla Supercharger Park Endsee & Füssen aufladen
Andere E-Autofahrer hätten so einen Ladestopp auch gern in Endsee eingelegt. Tesla ließ sich hierzu nicht lange bitten. Im Oktober 2022 schaltete der US-Konzern von Elon Musk (51) aus Austin in Texas seine Tesla-Supercharger in Endsee für alle E-Automarken frei. Seither können nicht nur Tesla-Fahrer, sondern alle Elektroautofahrer den besonderen Ladeservice mit zusätzlicher bk World nutzen. Das gilt auch für die E-Tankstelle Füssen.
2023: Erste Expansion der bk world zur E-Tankstelle Füssen
Am 9. Januar 2023 eröffneten nun die bk World-Erfinder und Erbauer Gerold Wolfarth (52) und Marc Arnold (41) aus dem württembergischen Taubertal ihre erste bk World außerhalb des Firmensitzes der bk World Holding GmbH, eines Tochterunternehmens der bk Group AG aus Endsee: rund 250 Kilometer weiter südwärts an der A 7 die E-Tankstelle Füssen mit 18 Superchargern, die Tesla bereitstellt, und die mit der hauseigenen bk World Lounge aufgewertet wird. Doch Füssen ist keine Eins-zu-Eins-Kopie von Endsee.
Die E-Tankstelle Füssen ist bereits eine Steigerung der bk world Endsee
Gerold Wolfarth: „Unter Berücksichtigung von Kundenbefragungen im Pilotobjekt in Endsee haben wir zum Beispiel die Kühlschranktechnologie, den Sitzkomfort, die Lichtsteuerung, die CO2-Einsparung, unsere Food & Beverage Produkte und vieles mehr optimiert. All dies mit dem klaren Ziel für ein noch besseres Ladeerlebnis!“
E-Tankstelle Füssen: Emergency Button zur Firmenzentrale
Und zum Thema Sicherheit sagt Wolfarth: „Das Konzept entspricht dem unserer bk World in Endsee. Durch das große Panorama-Fenster der Lounge bleibt das Fahrzeug immer im Blick. Weiterhin haben wir die 24h-Alarmleitzentrale verbessert, damit sich in der bk World alle Gäste zu 100 % rund um die Uhr sicher fühlen.“
Ein Tesla-Fahrer gruselt sich mancherorts vor Horror-Superchargern
Gerold Wolfarth und Marc Arnold nennen ihre bk World im Zusammenspiel mit den E-Ladesäulen die „Tankstelle der Zukunft“. Denn die Gegenwart ist bisweilen gruselig.
Ein Tesla-Fahrer beschrieb das Problem der Supercharger-Gegenwart im Tesla-Forum im Januar 2022 mit den Worten: Es „gibt schon manchmal richtig gruselige Supercharger… Nachts, man parkt als einziger, alleine am Supercharger. Weit und breit kein Mensch, irgendwo auf einem Hinterhof in einem Industriegebiet. Man sitzt da so alleine, dann wird es plötzlich gefährlich… Was mache ich jetzt bloß… da man ja den Stecker drinnen stecken hat, möchte man gerade jetzt bestimmt nicht aussteigen.“
Die bk World beendet einen solchen Spuk. So schnell es nur geht. Bis Jahresende 2023 wollen Wolfarth und Arnold in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und der Schweiz) 23 weitere bk Worlds errichten. Dafür haben Wolfarth und Arnold im Münsterland in Nordrhein-Westfalen eine neue Produktionsstätte aufgebaut, wo die Qubes der bk World genormt hergestellt werden können.
Wolfarth: „Dort gibt es nun ausreichend Platz, um bis zu 12 Qubes parallel zu bauen.“
König Ludwig II. und Gerold Wolfarth – beide haben ihre Visionen verwirklicht
Gerold Wolfarth ist 124 Jahre später als Ludwig II. geboren. Beide Männer vereint, dass sie ihre Visionen verwirklicht haben.
Mit Schloss Neuschwanstein vollendete Bayerns König Ludwig II. aus dem Hause Witttelsbach nach 15 Jahren Bauzeit im Jahr 1884 (da war er 39 Jahre alt) sein Ideal einer mittelalterlichen Burg – ausgestattet mit den modernsten technischen Errungenschaften seiner Zeit. In Ludwigs Schlössern wurden bereits Stahlbau und Elektrizität eingesetzt. Es gab Zentralheizung, Telefon, beheizbare Bassins, elektrische Rufanlagen für die Dienerschaft, Wasserklosetts sowie Aufzüge.
2023 hat nun der Unternehmer Gerold Wolfarth mit 52 Jahren vor eben diesem Schloss Neuschwanstein in Füssen mit seiner bk World seine Vision von Nachhaltigkeit verwirklicht.
Nachhaltigkeit in der bk World
Wolfarth: „Die bk World ist über ihre Lebensdauer hinweg klimapositiv. Das heißt, sie kompensiert über die gesamte Bau- und Betriebsphase mehr CO2, als sie verbraucht. Möglich wird dies durch ein Zusammenspiel verschiedener baulicher Maßnahmen.
Die massiven Lounge-Elemente, die sogenannten Qubes, bestehen aus Fichtenholz. Ergänzend kommt in den bk World-Qubes ein nachhaltiger Dämmstoff zum Einsatz, der nicht nur ökologisch ist, sondern auch durch seine Eigenschaften die Klimabilanz der bk World positiv beeinflusst. Er besteht zu zwei Dritteln aus nachwachsenden Rohstoffen. Ein Großteil der elektrischen Verbraucher einer jeden bk World wird durch die eigene PV-Anlage auf den Dächern der Qubes mit Energie versorgt.“
Wolfarth weiter: „Die effiziente Gebäudehülle minimiert Wärmeverluste und die Lüftung verfügt über eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung sowie energiesparende Ventilatoren.
Die Wärmeerzeugung findet durch eine Luftwärme-Pumpe statt. Effizienzgrad 1:4. Beim Einsatz von einer Kilowattstunde Strom erhalten wir vier Kilowattstunden Wärme.
Die bk World Qubes sind zudem modular miteinander kombinierbar und transportabel. Das bedeutet, zum Ende einer Pachtzeit muss die Immobilie nicht abgerissen und verwertet werden, sondern kann an einen anderen Standort versetzt werden.“
Zukunftspläne Elektromobilität
Die Bundesregierung plant, bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische PKW auf die Straßen Deutschlands zu bringen. Im Dezember 2022 wurde ein neuer Zulassungsrekord mit 104.325 E-Autos in Deutschland erreicht. Insgesamt gibt es mittlerweile über eine Million E-Fahrzeuge in Deutschland. Die Bundesregierung erkennt die Notwendigkeit von flächendeckender und bedarfsgerechter Ladeinfrastruktur an. Mit der Expansion der bk World treibt das Unternehmen diese notwendigen Voraussetzungen an und ermöglicht Ladeparkbetreibern den Betrieb „auf der grünen Wiese“ in direkter Autobahnnähe.
„Alle großen Autobauer suchen aktuell Wege, um ein attraktives Ladenetz zu errichten und wollen daher selbst zum Ladeparkbetreiber werden. Doch sie befinden sich noch in der Planungsphase. Wir sind bereits mit unserer zweiten Aufenthalts-Lounge im operativen Betrieb und in der konkreten Planung für die nächsten Standorte. Somit konnten wir bereits jetzt einen deutlichen Marktvorsprung erreichen,“ sagt Gerold Wolfarth, CEO und Mehrheitsgesellschafter der bk World Holding GmbH aus Endsee.
Wolfarth: „Nachhaltigkeit heißt für mich auch soziale Verantwortung“
Wolfarth: „Deshalb war für mich klar, dass wir mit der bk World auch einen sozialen Impact haben wollen.
Zwei Wochen vor der Eröffnung der 2. bk World in Füssen hatte ich immer noch nicht die richtige Organisation dafür gefunden. Es sollte eine Organisation sein, die einen Impact hat, der Menschen langfristig hilft, und das Geld muss 1:1 ankommen.
Mit diesem Gedanken fuhr ich mit meinem Co-Founder Marc Arnold in die Schweiz zu einem Business-Termin.
Wir setzten uns dort mit Jochen Ofner zusammen, verstanden uns auf Anhieb gut, und irgendwann ganz nebensächlich erzählte Jochen von seiner Foundation – der Share Happiness Foundation.“
Wolfarth: „Seine Geschichte hat mich direkt berührt und in den Bann gezogen.“
Wolfarth erläutert: „In Nepal sterben noch heute über 70 % der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder. Denn sobald die Frauen ein Kind bekommen, werden sie in den Wald geschickt, damit sie nicht das Haus mit Blut ‚verschmutzen‘. Das klingt vielleicht abstrakt für uns, aber das ist dort einfach so. Im Wald müssen sie sich ein Erdloch graben, wo sie das Kind alleine zur Welt bringen. In den ersten zwei Wochen nach der Geburt leben sie mit ihrem Kind in diesem schmutzigen, kalten Erdloch ohne jegliche menschliche Nähe der Familie und ohne eine medizinische Versorgung.
Ein einfacher Arztbesuch ist für die Menschen in den abgelegenen Regionen in Nepal eine mehrtägige Reise, weil die Dörfer so weit in den Bergen liegen und dort keine ärztliche Versorgung möglich ist. Hier hat Jochen beschlossen zu helfen. Mit seiner Foundation baut er Bergkrankenstationen und Geburtshäuser.
Als ich das gehört habe, wusste ich es direkt: Diese Organisation müssen wir unterstützen. Deshalb haben wir mit der Eröffnung der bk World in Füssen 5.000 € an die Share Happiness Foundation gespendet. Damit weniger Kinder in Nepal ohne ihre Mütter aufwachsen. Für einfachen Zugang zu medizinischer Versorgung und Hygiene.
Danke, lieber Jochen, dass Du mit Deiner Familie diese wunderbare Organisation ins Leben gerufen hast. Wir werden zukünftig mit jeder weiteren bk World ebenfalls 5.000 € an die Share Happiness Foundation spenden, und ich freue mich schon heute auf unsere Reise nach Nepal, um zu sehen was unsere Spenden vor Ort bewirken.“
Die Patin der bk World Füssen ist die Sonthofener Profi-Radfahrerin Nadine Perks, die es sich nicht nehmen ließ, bei der Eröffnung dabei zu sein. Sie hat den Spendenscheck an Jochen Ofner, Vertreter der Share Happiness Foundation, übergeben.
„Das Konzept der bk World ist nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern auch sozial. Das hat mich sofort begeistert, und ich freue mich sehr, die erste Patin einer bk World zu sein und damit diesen ganzheitlichen Ansatz unterstützen zu können,“ erklärt Nadine Perks.
Wolfarth: „Nachhaltigkeit ist nicht nur der Megatrend der Zukunft, sondern eine neue Lebensart, die uns überhaupt erst eine Zukunft gibt.“
Im Interview mit Business Leaders erzählt der Unternehmer und Social Entrepreneur Gerold Wolfarth, warum Pommes und Champagner in seinem neuen Startup-Paradies Endsee zusammengehören.
Im Teil 2 des Interviews berichtet Wolfarth auf Scoredex.com, welchen ersten Durchbruch der Ökovation Ventures Fonds (Kapital trifft Innovation und umgekehrt), den er mit seinem Geschäftspartner Bernhard Schindler (44, SalsUp GmbH, Ergolding) aus Landshut in Bayern ins Leben gerufen hat, im Februar 2022 mit dem Startup ottobahn GmbH in München erzielte und was die meisten Startups aus seiner Sicht falsch machen.
Es ist der erste Fonds aus dem Mittelstand für den Mittelstand.(FM)
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