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Der Geschäftsbericht von Engel & Völkers Digital Invest zeigt eine gute operative Entwicklung im schwierigen Marktumfeld für das Jahr 2022. Die Erwartungen für das EBIT werden übertroffen und der Börsengang hat die Eigenkapitalquote auf fast 90 % angehoben. Die operativen Gesamteinnahmen sind im Rahmen der Prognose um 27,5 % auf 5,7 Mio. Euro angestiegen.
Engel & Völkers Digital Invest Geschäftsbericht 2022
Mit dem Ende des zweiten Quartals 2023 hat die EV Digital Invest AG (ISIN: DE000A3DD6W5) den ersten Geschäftsbericht nach dem erfolgreichen Börsengang im Mai 2022 veröffentlicht. Als Betreiber der Online-Immobilieninvestmentplattform Engel & Völkers Digital Invest hat das Unternehmen im Jahr 2022 ein Gesamtfinanzierungsvolumen von 200 Millionen Euro zum ersten Mal seit der Gründung überschritten. Im letzten Jahr kamen Immobilienprojekte im Gesamtvolumen von 59,9 Millionen Euro dazu, während es vor 2 Jahren noch 32,7 Millionen Euro waren. Mit einer Steigerung von 83,2 % war das Jahr 2022 damit das beste Jahr für Engel & Völkers Digital Invest in Sachen Platzierungsvolumen.
Die operativen Gesamteinnahmen, bereinigt um die Kosten und Sondereffekte des Börsengangs, verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 27,5 Prozent auf 5,7 Mio. Euro und liegen somit innerhalb prognostizierten Spanne von 5,5 bis 6,0 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT erreichte -1,2 Mio. Euro und übertraf damit um 0,5 Mio. Euro (+ 43 %) die ursprüngliche Unternehmenserwartung von -1,7 Mio. Euro. Das unbereinigte EBIT liegt mit -3,3 Mio. Euro um 0,5 Mio. Euro leicht über der aktuell bestehenden Analystenschätzung von -3,8 Mio. Euro.
„Das Geschäftsjahr 2022 ist für uns aus operativer und strategischer Sicht erfolgreich verlaufen. In einem außerordentlich herausforderndem Marktumfeld konnten wir die kommunizierte Ergebnisprognose übertreffen und haben als eines von nur sehr wenigen Unternehmen den Weg an die Frankfurter Wertpapierbörse gemeistert“, sagt Marc Laubenheimer, Co-CEO von E&V Digital Invest über den Geschäftsbericht 2022. „Dies war ein großer Vertrauensbeweis unserer Investoren, den wir uns als qualitätsfördernde digitale Investmentplattform für Immobilien erarbeitet haben.“
Engel & Völkers Digital Invest mit anhaltend hoher Nachfrage
Die im Geschäftsjahr 2022 über die Plattform finanzierten Immobilienprojekte umfassen Projektentwicklungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien an wirtschaftsstarken Standorten. Im dritten Quartal 2022 schloss die Gesellschaft eine strategische Partnerschaft mit DFI Real Estate, um Anlegern Investments im Wachstumssegment nachhaltiger Logistikimmobilien anzubieten. Seither wurden vier DFI-Zukunftspark-Projekte mit Aufdach-Photovoltaikanlagen finanziert. Damit rückt Engel & Völkers Digital Invest die Themen Logistik und Nachhaltigkeit stärker in den Fokus.
Die hohe Nachfrage von Anlegern nach Anlageprojekten hat sich erwartungsgemäß 2022 bestätigt. Die äußerst schnellen Finanzierungen des vergangenen Jahres zeigten, dass Immobilieninvestments mit einem attraktiven Chancen-Risiko-Profil bei Anlegern stark gefragt sind. Eine Vielzahl der Investitionsprojekte wurde jeweils in nur wenigen Stunden voll finanziert. Auch bei der Rückzahlung von erfolgreich abgeschlossenen Projekten wurde eine Steigerung zum Vorjahr erzielt. In Summe wurden im Jahr 2022 rund 32 Mio. Euro an Anleger zurückgezahlt.
Allein im Jahr 2022 wurden auf der digitalen Plattform 18 Immobilienprojekte finanziert. Besonders schnell sind Finanzierungen von Zukunftsparks mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit durchgegangen. Zum Beispiel der „DFI Zukunftspark Oberfranken“ in Hof (3,65 Mio. Euro), „Elegantes Wohnen Nahe der Isar“ in München Untergiesing-Harlaching (3,05 Mio. EUR) sowie „Stadtleben Altlindenau“ in Leipzig (2,95 Mio. Euro).
Operativer Fokus auf risikoärmeres Geschäft im Fokus von Engel & Völkers Digital Invest für 2023
Tobias Barten, Co-CEO: Trotz des zunehmend schwierigeren Marktumfelds erwarten wir, dass die Nachfrage von Anlegern nach qualitativ hochwertigen Immobilieninvestments hoch bleibt. Gleichzeitig stellen wir eine gestiegene Nachfrage von Projektträgern fest, da Banken aktuell deutlich zurückhaltender bei der Kapitalvergabe agieren. So ist unsere Projektpipeline zwar voll, allerdings sehen wir, dass einige Immobilienprojekte im aktuellen Umfeld deutlich höhere Risiken aufweisen. Entsprechend werden wir im Interesse unserer Anleger noch selektiver vorgehen und aus Risikogesichtspunkten weit weniger Projekte als geplant finanzieren.
Aufgrund der restriktiveren Risikostrategie sowie der Priorisierung des anorganischen Wachstums in diesem Jahr gibt der Vorstand aktuell keine konkrete Prognose zur Entwicklung der Einnahmen für das Jahr 2023 und die Folgejahre. Der Vorstand geht jedoch davon aus, dass sowohl die operativen Gesamteinnahmen (Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge reduziert um einmalige Sondereffekte) als auch das Ergebnis deutlich unterhalb der aktuellen Analystenerwartungen liegen werden. Für die operativen Gesamteinnahmen wird ein Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwartet.
Hintergrund ist die Entscheidung, in dieser Marktphase, die Risikostrategie nochmals restriktiver auszurichten. Es wird erwartet, dass sich die Kosten im Rahmen von 2022 bewegen, um die Grundlage für anorganisches Wachstum und Produkterweiterungen zu legen und damit gestärkt aus der schwierigen Marktsituation hervorzugehen. Die Analystenerwartungen sieht für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 7,8 Mio. Euro und ein EBITDA von -0,7 Mio. Euro vor. Mittel- bis langfristig rechnet der Vorstand weiterhin damit, dass sich die Gesamteinnahmen mit mittleren zweistelligen Wachstumsraten entwickeln werden.
Herausforderndes Marktumfeld bietet Chancen für anorganisches Wachstum
Aus Sicht des Vorstandes bietet das aktuelle Marktumfeld aber auch Chancen, die durch den Börsengang gestärkte Kapitalausstattung der Gesellschaft zu nutzen, um das Produktangebot durch anorganisches Wachstum zu verbreitern. So soll das Wachstum beschleunigt und gleichzeitig die Einnahmequellen breiter diversifiziert und Synergien erschlossen werden.
Marc Laubenheimer, Co-CEO: Bereits im Börsengang letztes Jahr haben wir kommuniziert, dass wir die durch den IPO sehr gute Kapitalisierung perspektivisch auch nutzen wollen, um durch strategische Akquisitionen zu wachsen. Dazu bieten sich im aktuellen Marktumfeld unseres Erachtens einige sehr attraktive Gelegenheiten, die wir nutzen wollen.
Mit langjähriger Branchenexpertise, umfangreichen Due-Diligence-Prüfungen und einem hohen Qualitätsanspruch wurde bisher ein Finanzierungsvolumen von über 200 Mio. Euro erreicht. Eine loyale und kapitalstarke Investorenbasis mit derzeit mehr als 14.000 Nutzern ermöglicht Projektfinanzierungen innerhalb von kurzen Finanzierungszeiträumen. Der Marktanteil soll mit einer nachhaltigen und qualitätsfokussierten Geschäftsstrategie deutlich ausgebaut werden.
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