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Die Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen und Krieg auf den Aktienmarkt fanden in Europa wieder mehr Beachtung, nachdem Russland einen Krieg mit Ukraine begonnen hat. Im Nahen Osten waren in den letzten Jahrzehnten einige geopolitische Ereignisse und Kriege zu beobachten. Der Aktienmarkt wird aber auch von geopolitischen Ereignissen wie dem Handelskrieg zwischen USA und China oder von Machtkämpfen in Afrika beeinflusst. Bestimmt die Politik die Börse und wie stark beeinflussen geopolitische Ereignisse den Aktienmarkt?
Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen für Anleger und Investoren
Welche geopolitischen Ereignisse sind für die Devisen und Aktienmärkte interessant und wie stark sind die Auswirkungen? Während die Auswirkungen von Land zu Land unterschiedlich sind, haben geopolitische Ereignisse von extremer und binärer Natur tendenziell weniger konsequente Auswirkungen. Geopolitische Risiken entstehen meistens durch negative geopolitische Ereignisse, wie Krieg oder Terror. Dass geopolitische Ereignisse die Aktivität am Aktienmarkt steigern (Bullenmarkt), liegt für viele Anleger und Investoren nah, wurde aber auch wissenschaftlich untersucht und bestätigt (Geopolitical risk and stock market volatility). Die Studie kommt bei der Betrachtung von 32 Staaten und Regionen zu dem Schluss, dass die Aktivität an den Aktienmärkten in Schwellenländern, Staaten im Frieden und bei Erdölexporteuren stärker ansteigt, wenn das geopolitische Risiko zunimmt.
Das geopolitische Risiko ändert sich nach geopolitischen Ereignissen mit Einfluss auf die Sicherheit oder den Finanzen bzw. Versorgung einer Nation. Neben kriegerischen Handlungen zählen daher auch Handelsbeziehungen und Sicherung von Rohstoffen. Während in den letzten Jahren Öl zu den wichtigsten Ressourcen zählte, gewinnen aktuell Technologiemetalle und Seltene Erden an Bedeutung. In naher Zukunft geht durch den Klimawandel und Anstieg der Bevölkerung geopolitisches Risiko von der Wasserversorgung aus. Es gibt aber auch positive politische Entscheidungen, wie Infrastrukturprogramme, Steuersenkungen und Handelsbündnisse. Dabei sind fast alle positiven oder negativen Ereignisse relativ, da diese für einen Wirtschaftsraum positive sein können und für einen anderen negativ. Ein aktuelles Beispiel sind Förderprogramme in den USA wie der Inflation Reduction Act, der ausländische Unternehmen anlockt und so auf lange Sicht positiven Einfluss auf die amerikanische Wirtschaft hat, aber negative Folgen auf Deutschland hat und zur Deindustrialisierung beiträgt.
Positive und negative geopolitische Ereignisse mit Auswirkungen auf den Aktienmarkt und damit für Anleger und Investoren sind:
- Krieg
- Terrorangriffe
- Truppenbewegungen oder Aufrüstung
- Wasser und Ernährungssicherung
- Entdeckung oder Sanktionen von kritischen Ressourcen
- Bündnisse und Handelsbeziehungen
- Staatliche Investitionen in Infrastruktur oder Subventionen
- Steuersenkungen oder Erstattung
- Wahlergebnisse
- Zentralbank Entscheidungen
- Naturkatastrophen und Reaktion der Politik
Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen auf Märkte
Die Reaktion von Aktienmärkten auf positive und negative geopolitische Ereignisse sind symmetrisch. Das bedeutet, dass nach einem Ereignis die rollierenden Renditen über oder unter dem historischen Durchschnitt für ein bis zwei Monate bleiben, bis sich diese wieder normalisiert haben. So ist der Dow Jones Industrial (DIJ) nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 stark eingebrochen und der Handel an der amerikanischen Börse sogar bis zum 17. September ausgesetzt wurde, da diese in der Nähe des Anschlags war. Trotzdem war der DIJ bereits zu Anfang Dezember (2 Monate später) knapp unter dem Kurs von vor dem geopolitischen Ereignis.
Devisenmärkte reagieren oft sofort auf negative Ereignisse und verlieren innerhalb von zwei Tagen im Durchschnitt so viel an Wert, wie sie normalerweise über einen Monat hinweg verlieren. Mittelfristig reagieren diese jedoch stärker auf positive, als auf negative Ereignisse. Während Meldungen über Eskalationen im Nahen Osten mit einem Schulterzucken quittiert werden, löste die europäische Eskalation von Russland gegen die Ukraine einen stärkeren Umschwung im Devisenmarkt aus. Der Euro ist gegenüber dem Dollar fast so stark eingebrochen, wie zuletzt in der Krise um Griechenland im Jahr 2015.
Einige Studien deuten einen „Sweet Spot“ für westliche und vor allem US-Dollar basierte Aktienanleger bei etwa einem Monat nach geopolitischen Ereignissen, aufgrund der kombinierten Effekte von Währungs- und Aktien-Outperformance an. Die Märkte korrelieren mit den Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen, wobei dies bei negativen Ereignissen viel stärker ausgeprägt ist als bei positive Ereignissen und dies auch schneller umgesetzt wird.
Aktuelle geopolitische Risiken und Ereignisse
In den letzten Jahren scheint sich die Welt von einem geopolitischen Ereignis zum nächsten zu bewegen, wobei die permanente Präsenz von Medien die Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen erhöht und damit auch geopolitische Risiken vergrößern kann. Die einfachere Verbreitung von Nachrichten in der ganzen Welt durch zahlreiche Apps, soziale Medien und leichte Kommunikation beschleunigt sowohl die Verbreitung von Informationen, als auch von Hysterie (schätzungsweise 85 % der relevanten Weltbevölkerung besitzen heute ein Smartphone). Eine Liste von kürzlichen geopolitischen Ereignissen mit relevanten geopolitischen Risiken sind:
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Krieg in der Ukraine
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Corona-Pandemie und Maßnahmen
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Brexit und weitere drohende Austritte aus der Eurozone
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Globale Wahlen – Europawahl, USA, Russland, Taiwan in 2024
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Handelskrieg zwischen den USA und China
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Proteste in Hongkong
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Rückgang der Globalisierung
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Spannungen zwischen China und Taiwan
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Spannungen zwischen Nord- und Südkorea
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Spannungen im Nahen Osten
Dario Caldara und Matteo Iacoviello haben einen „Geopolitische Risikoindex“ entwickelt, der eine Möglichkeit ist, die Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen zu messen. Historisch wurde der Risikoindex auf Grundlage einer Auflistung von amerikanischen Zeitungsartikeln seit 1900 erstellt. Die Zeitungsartikel wurden nach Wörtern durchsucht, die Kriegsdrohungen, Friedensdrohungen, militärische Aufrüstung, nukleare Drohungen, Terrordrohungen, Kriegsbeginn, Kriegseskalation und Terrorakte beinhalten. Der Index sollte als begleitender Indikator für steigende oder fallende geopolitische Risiken betrachtet werden und nicht als Frühindikator für den Zeitpunkt des Ausbruchs von Spannungen.
Betrachtet man die historischen gegenüber den kürzlichen Ereignissen, war der Terroranschlag 9/11 das relevanteste Ereignis seit dem 2. Weltkrieg. Danach war es relativ ruhig bis zum Krieg in der Ukraine Anfang 2022, was in dem geopolitischen Risikoindex einen Ausschlag verursacht hat, wie er alle paar Jahre im kalten Krieg beobachtet werden konnte oder der Golfkrieg im Jahr 1991 oder die Nachrichten über den Irakkrieg im Jahr 2003. Der Index macht keine genauen geografischen Angaben und kann eher als Kriegsbarometer verstanden werden.
Aktuell könnte die globale, nukleare Bedrohung durch Nordkorea und dem Iran ansteigen, während die globale Klimakrise Atomkraftwerke zur Stromerzeugung einfordert. Diese Indikatoren für eine steigende Nachfrage nach Uran lässt sich nicht aus dem Risikoindex ablesen, lediglich ein wachsendes Konfliktpotenzial.
Auswirkungen von geopolitischen Risiken und Krieg auf Volkswirtschaften und Märkte – Historisch
Direkte Auswirkungen von negativen geopolitischen Risiken können durch einen Vertrauensverlust bei Verbrauchern und Unternehmen in den betroffenen Ländern entstehen, sodass sich Ausgaben, Investitionen und das BIP-Wachstum stark ändern. Im Falle eines Krieges wirkt sich zusätzlich die Zerstörung von Gebäuden und Infrastruktur stark negativ auf das Wachstum aus, aber der spätere Wiederaufbau führt oft zu einem Anstieg des BIP-Wachstums. Länder, die mit den betroffenen Ländern Handel treiben, sind ebenfalls von den Veränderungen der Import- und Exportströme betroffen. Die Rohstoffpreise werden häufig durch geopolitische Ereignisse beeinflusst, da die Versorgung gestört wird, wie beispielsweise Öl, Gas oder Weizen aus der Ukraine und Russland.
Anhand historischer Ausschläge im vorher erwähnten geopolitischen Risikoindex können die anfänglichen Auswirkungen auf die Finanzmärkte untersucht werden. Einige Ereignisse sind schwer einzuschätzen, welche Zeitpunkte genau verglichen werden sollten, um eine Rendite zu bestimmen. Während des 2. Weltkriegs sind die amerikanischen Aktienkurse bereits gestiegen und zum Ende des Krieges bereits über 50 % im Plus, sind aber kurz nach Kriegsbeginn gefallen. In diesem Fall sind Kurse bereits vor dem Pearl Harbour Event gestiegen. Da es sich um einen Index anhand amerikanischer Zeitungsartikel handelt, wird die Änderung des S&P 500 bzw. Dow Jones in der nachfolgenden Tabelle betrachtet:
Geopolitisches Ereignis |
Marktabsenkung in % |
Rendite nach 12 Monaten in % |
1. Weltkrieg |
-30 |
37,9 |
2. Weltkrieg |
-31,7 |
9,2 |
Golfkrieg |
3,7 |
27,7 |
9/11 Anschlag |
-11,6 |
-12,5 |
Invasion von Irak durch USA |
-3 |
32,9 |
Russland-Ukraine Krieg |
-2,5 |
-4,3 |
Hamas Terroranschlag in Israel |
-2 |
– |
Quellen: Fortune, amp, matteoiacoviello
Geopolitische Risiken kommen nicht allein
Man darf nicht vergessen, dass neben den geopolitischen Risiken auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen, die die Renditen beeinflussen. So war beispielsweise die Zeit um den Golfkrieg mit einer Rezession in den USA verbunden, und der Krieg zwischen den USA und dem Irak im Jahr 2003 fand unmittelbar nach dem US-Tech-Crash statt. Der aktuelle Konflikt in Israel fand statt, während die Renditen von US-Anleihen den höchsten Stand seit 2007 erreichten, nachdem Tech-Aktien explodiert waren und Nachwirkungen von der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine noch präsent sind. Je nach Art sind die Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen auf die Aktienmärkte nur von kurzer Dauer oder machen sich erst später bemerkbar. Oftmals passt die Regel von 2 Monaten, bis sich der Aktienkurs wieder stabilisiert hat. Das lässt sich aber zum Zeitpunkt des geopolitischen Ereignisses nur schwer abschätzen.
Zwar ist Israel selbst kein großer Produzent von Öl und bedeutsam für die lokale Wirtschaft, doch könnte der Konflikt andere große Ölproduzenten im Nahen Osten wie den Iran (der die Hamas und die Hisbollah im Libanon finanziell unterstützt) in Mitleidenschaft ziehen, auf die 2,5 % des weltweiten Ölverbrauchs entfallen. In der aktuellen Lage haben die Inflation, der Leitzins und Investitionsprogramme eine ähnlich große Bedeutung für die Märkte. Dazu kommt, dass es ein geopolitisches Risiko ist und Australien beispielsweise wenig davon beeinflusst wird, da die Handelsbeziehungen mit Israel nur 0,1 % der Exporte und 0,2 % der Importe ausmachen. Der Großteil der Auswirkungen auf Australien wird über die Stimmung an den Finanzmärkten und die Rohstoffpreise wie Öl zu spüren sein. Auf Australien haben dagegen Infrastrukturprojekte in den USA oder China deutlich mehr Einfluss auf die Wirtschaft und Aktienkurse.
Fluch und Segen von Infrastrukturprojekten und Subventionen
Die negativen Auswirkungen sind natürlich deutlich weniger verehrend als Krieg oder Terroranschläge, richten aber oftmals Schaden in anderen Regionen an. Revolutionen in den Bereichen Energie, Mobilität und Digitalisierung führen zu einer neuen Dynamik bei bestehenden Infrastrukturinvestitionen, die zuvor fast unempfindlich gegenüber Veränderungen schienen. Gleichzeitig führen wirtschaftliche und soziale Veränderungen zu neuen Arten von Investitionen, die Anlegern Chancen bieten. Gibt es große Subventionen und Infrastrukturprojekte, kann dadurch regelrechte Goldgräberstimmung ausgelöst werden. Es wird immer einfacher für Unternehmen, die gleichen Dienste aus einem anderen Land oder Kontinent anzubieten, sodass Infrastruktur und Subventionen ein bedeutender Faktor bei der Standortwahl geworden ist.
Als Anleger und Investor kann man auf verschiedene Arten von Infrastrukturprojekten und Subventionen profitieren. Infrastrukturfonds investieren in verschiedene Unternehmen aus diesem Bereich oder direkt in einzelne Projekte. Eine Analyse des Beratungsunternehmens McKinsey hat ergeben, dass Infrastrukturfonds im Jahr 2021 fast 130 Mrd. USD aufgenommen haben (~55 % mehr als 2016). Die Anlageklasse gilt als sicherer Zufluchtsort in schwierigen Zeiten, bietet dadurch aber auch ein eigenes Risiko, wenn das Kapital wieder abgezogen wird. Wer zu spät investiert, zieht dann den Kürzeren.
Der Inflation Reduction Act wird von vielen in Europa als Angriff auf die Industrie durch die USA gesehen und warten auf Gegenlösungen. Bisher waren diese nicht besonders verlockend, sodass einige wertvolle Unternehmen bereits den Weg ins Ausland gefunden haben.
Staatliche Subventionen haben die Landwirtschaft in Deutschland und weiteren EU-Ländern jahrelang aufgebaut und zu einem der größten Fleischexporteure gemacht. Die EU-Exporte drücken sogar die Preise für Geflügelfleisch in Afrika nach unten. Subventionen für die Futtermittelproduktion, für die Verkehrsinfrastruktur und EU-Subventionen für Investitionen in Gebäude helfen der Fleischindustrie zu Preisen zu produzieren, die teilweise günstiger sind als in Afrika und anderen Regionen. Während sich Käufer über die niedrigen Preise freuen, entstehen gefährliche Abhängigkeiten und Schäden für die lokale Wirtschaft. In Deutschland erinnert man sich an die Krise, nachdem das billige russische Gas weggefallen ist. Russland subventioniert dabei gerne, um andere Länder abhängig zu machen.
Rheinmetall Aktie in den letzten Jahren
Die Aktien von Waffenherstellern sind in den letzten zwei Jahren stark gestiegen, nachdem der russische Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 die Regierungen veranlasst hatte, ihre Pläne für Militärausgaben zu überdenken. Ob sich Investitionen in Waffenzulieferer lohnen und wie man mit diesem kontroversen Thema umgehen kann, erfahren Sie hier: 2024 in Rüstungsaktien investieren?
Großbritannien – BAE Systems in den letzten Jahren
Bei den amerikanischen Unternehmen wird ein ähnliches Lied gesungen. Um die Nachfrage nach Raketenabwehrsystemen zu befriedigen, wird beispielsweise die Produktion von Patriot-Abfangjägern für die US-Armee. Patriot ist ein Projektil, das auf eine ankommende Rakete abgefeuert wird, um sie zum Absturz zu bringen und wird gerne als Schätzer für die gesamte Nachfrage genommen. Bei einem Stückpreis von etwa 4 Millionen Dollar werden so schnell 3-stellige Millionenbeträge bestellt, nur für ein einzelnes Waffensystem. Lockheed Martin, Boeing, General Dynamics und Northrop Grumman wird für die nächsten 12 Monate ein Kursanstieg zwischen 5 und 7 % prognostiziert, während der S&P nur begrenzte Gewinne verzeichnen dürfte. Die Munitionskammern von den USA haben noch Kapazitäten frei, wie Insider berichten und die Produktion soll aufgrund der anheizenden Weltstimmung und möglichen Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen gesteigert werden.
Zukünftige Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen
Auch wenn es den Anschein hat, dass es mehr geopolitische Risiken als früher gibt, die die Welt in eine anhaltend dysfunktionale und fragmentierte globale Ordnung führen könnten (was zu einer erhöhten Volatilität der Renditen führt), bewegte sich der Index für geopolitische Risiken in den zehn Jahren vor der Pandemie im Einklang mit dem historischen Durchschnitt und nicht in Richtung eines Anstiegs. Die weltweiten Militärausgaben waren langfristig rückläufig, was ebenfalls eher ein Zeichen für schwelende als für zunehmende globale Spannungen sein könnte. Sie sanken von über 6 % des BIP im Jahr 1960 auf derzeit weltweit 2,2 % des BIP. Allerdings besteht das Risiko, dass die Militärausgaben aufgrund des Krieges in der Ukraine, an dem auch viele westliche Länder beteiligt sind, kurzfristig ansteigen. Die Ukraine selbst musste 34 % des eigenen BIP für Militär im Jahr 2022 ausgeben.
Die größten Gefahren durch Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen für die nächsten Jahre sind: die technologische Rivalität zwischen den USA und China, der Wettlauf beider Länder um die Vorherrschaft in der Welt zu einer Zeit, in der China einen immer größeren Anteil an der Weltwirtschaft hat, was die Welt von einer unipolaren zu einer multipolaren Welt macht, ein möglicher Krieg zwischen China und Taiwan, globale Wahlen – die USA haben ihre Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 zusammen mit Russland und Taiwan, während in Europa ein neues Parlament gewählt wird. Dazu kommen Risiken im Zusammenhang mit dem Aufbau von Atomwaffen im Iran und Nordkorea. Angesichts der Schwierigkeit, den genauen Zeitpunkt geopolitischer Ereignisse vorherzusagen, ist es wichtig, einige der großen Risiken am Horizont im Auge zu behalten, aber es ist unmöglich, diese Ereignisse zu timen und vorherzusagen, welches Szenario eintreten wird. Die Quintessenz ist, dass es wichtig ist, ein diversifiziertes Anlageportfolio zu haben.
Eine andere (und vielleicht wichtigere) Quelle für die Volatilität der Märkte in den letzten Jahren waren erhebliche Änderungen in der Geld- und Steuerpolitik, was sich in einem Anstieg der wirtschaftspolitischen Unsicherheit widerspiegelt. Von hier aus sind die Aussichten für die Aktienmärkte gemischt, mit einer deutlich höheren Volatilität. Das hohe Risiko oder Spekulationen über eine Rezession in den nächsten 6-12 Monaten und der Anstieg der Anleiherenditen bedeutet, dass die nächsten Monate der Aktienmarktrenditen steinig sein könnten und eine weitere Abwärtsbewegung der Aktien nicht auszuschließen ist. Die längerfristige Sicht auf Aktien bleibt jedoch positiv, da viele Experten für 2024 einen Rückgang der Inflation erwarten, der es den Zentralbanken ermöglichen sollte, die Zinsen im nächsten Jahr zu senken und so wieder die Wirtschaft, Renditen und Unternehmensgewinne steigen würden.
Geopolitische Ereignisse haben einen erheblichen und oft unvorhersehbaren Einfluss auf Investitionen. Sie können zu Volatilität und Unsicherheit führen, bieten aber auch Chancen für versierte Anleger. Indem sie informiert bleiben, ihre Portfolios diversifizieren und eine langfristige Perspektive einnehmen, können sich Anleger besser in der komplexen und sich ständig verändernden geopolitischen Landschaft zurechtfinden und ihre Investitionen in turbulenten Zeiten schützen. Für die meisten Anleger ist es einfacher, auf langfristige Trends zu setzten, da für kurzfristige Änderungen die nötigen Informationen fehlen. Letztlich kann eine ausgewogene und flexible Anlagestrategie den Anlegern helfen, die Stürme zu überstehen, die geopolitische Ereignisse auf den Finanzmärkten auslösen können. (TB)
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