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Expertenmeinung zum Thema „Greenwashing“ von Liane Kirchenstein
„Greenwashing ist ein ernstes Problem, wenn das Vertrauen der Verbraucher untergraben wird und echten Fortschritt behindert. Unternehmen, die Nachhaltigkeit nur auf Etiketten schreiben, täuschen bewusst diejenigen, die umweltbewusst leben möchten. Verbraucher, die sich umweltbewusst verhalten, sind in aller Regel bereit, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben. Geraten die Verbraucher dann an Greenwashing- Unternehmen, fühlen sie sich betrogen. Diese Täuschungen führen zu Skepsis gegenüber allen Nachhaltigkeitsversprechen, was den Markt insgesamt schädigt.
In der Praxis bedeutet dies, dass die Verbraucher auch den Unternehmen, die wirklich nachhaltig handeln, nicht mehr vertrauen. Regulierungen wie die Green-Claims-Richtlinie der EU halte ich deshalb für sehr wichtig. Diese Maßnahmen zwingen alle Unternehmen dazu, ihre Umweltbehauptungen mit überprüfbaren Daten zu belegen und unabhängigen Überprüfungen zu unterziehen.
Alle Unternehmen sollten transparente Nachhaltigkeitsmaßnahmen umsetzen. Und: Verbraucher sollten kritischer hinterfragen und auf verlässliche Zertifikate achten. Nur so können wir sicherstellen, dass echte Nachhaltigkeit belohnt und sich der Markt in Richtung mehr ökologischer Verantwortung bewegt.
Liane Kirchenstein, Geschäftsführerin der konzeptional GmbH
Corporate Climate Responsibility Monitor 2023
Der Corporate Climate Responsibility Monitor 2023, durchgeführt vom NewClimate Institute in Köln und Carbon Market Watch in Brüssel, untersuchte die Klimaaussagen von 24 multinationalen Unternehmen. Diese Studie analysierte die Versprechen und Maßnahmen der Unternehmen im Hinblick auf ihre Klimaverantwortung und bewertete deren Glaubwürdigkeit und Integrität.
Wesentliche Ergebnisse der Studie:
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- Von den 24 untersuchten Unternehmen haben nur 9 eine „mittlere“ bis „angemessene“ Integrität in ihren Klimaaussagen gezeigt.
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- Die restlichen 15 Unternehmen wurden mit „niedrig“ oder „sehr niedrig“ bewertet.
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- Die Studie hebt hervor, dass viele Unternehmen zwar ehrgeizige Klimaziele und -strategien kommunizieren, diese jedoch oft nicht durch konkrete Maßnahmen oder transparente Berichterstattung unterstützt werden.
Die Bewertung der Integrität von Unternehmen basiert auf mehreren Kriterien, darunter:
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- Transparenz: Wie klar und offen kommunizieren die Unternehmen ihre Klimaziele und -maßnahmen? Werden die zugrunde liegenden Daten und Methoden öffentlich zugänglich gemacht?
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- Kohärenz: Sind die Klimaversprechen konsistent und glaubwürdig, oder stehen sie im Widerspruch zu anderen Geschäftspraktiken?
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- Umsetzung: Welche konkreten Schritte unternehmen die Unternehmen, um ihre Klimaziele zu erreichen? Gibt es messbare Fortschritte und unabhängige Überprüfungen?
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- Ehrgeiz: Sind die gesetzten Klimaziele ausreichend ambitioniert, um den Anforderungen des Pariser Abkommens gerecht zu werden?
Die ernüchternden Ergebnisse des Corporate Climate Responsibility Monitor 2023 verdeutlichen, dass es eine große Diskrepanz zwischen den öffentlichen Klimaaussagen vieler Unternehmen und deren tatsächlichem Handeln gibt. Die Experten unterstreichen die Notwendigkeit strengerer Regulierungen und einer verstärkten Überprüfung der Nachhaltigkeitsaussagen durch unabhängige Stellen.
Greenwashing: Regulatorische Maßnahmen der EU
Die Green Claims Richtlinie der Europäischen Union ist eine regulatorische Maßnahme, um Greenwashing zu bekämpfen und die Transparenz sowie die Vertrauenswürdigkeit von Umweltbehauptungen zu verbessern.
Diese Richtlinie umfasst mehrere wichtige Elemente:
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Verpflichtung zur Nachweisbarkeit: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Umweltbehauptungen durch überprüfbare Daten und wissenschaftliche Beweise gestützt sind. Jede Behauptung über die Umweltfreundlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung muss klar und präzise belegt werden.
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Transparenz und Klarheit: Umweltbezogene Informationen sollen für Verbraucher leicht verständlich und zugänglich sein. Komplexe oder vage Behauptungen sind unzulässig, und Unternehmen müssen klar darlegen, welche konkreten Maßnahmen zur Erreichung der Umweltvorteile ergriffen wurden.
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Unabhängige Überprüfung: Umweltbehauptungen sollen einer unabhängigen Überprüfung unterzogen werden, um ihre Gültigkeit zu bestätigen. Dies soll den Verbrauchern garantieren, dass die Angaben nicht nur intern, sondern auch extern validiert werden.
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Strenge Sanktionen: Unternehmen, die gegen die Richtlinie verstoßen, sollen mit harten Sanktionen und Strafen belegt werden. Das muss abschreckend wirken und alle Marktteilnehmer zur Einhaltung der Vorgaben zwingen.
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Greenwashing – Bedeutung und Auswirkungen auf Unternehmen
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Erhöhte Compliance-Kosten: Unternehmen müssen möglicherweise in neue Systeme und Prozesse investieren, um sicherzustellen, dass ihre Umweltbehauptungen den Anforderungen der Green Claims Richtlinie entsprechen. Dies bedeutet zusätzliche Kosten für die Datenbeschaffung, wissenschaftliche Analysen und die Implementierung von Transparenzmaßnahmen.
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Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die bereits echte und überprüfbare Nachhaltigkeitsmaßnahmen ergriffen haben, können von der Richtlinie der EU profitieren. Durch die Eindämmung von Greenwashing werden solche Unternehmen belohnt, da sie in einem faireren Wettbewerbsumfeld agieren. Dies soll ihre Glaubenswürdigkeit und Marktstellung stärken.
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Veränderung der Marketingstrategien: Unternehmen müssen ihre Marketingstrategien (und ihre Kalkulationen) anpassen, um zu gewährleisten, dass alle Umweltbehauptungen den neuen Standards entsprechen. Dies soll zu einer Verschiebung hin zu klarerer und evidenzbasierter Kommunikation führen, die das Vertrauen der Verbraucher stärkt.
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Innovation und Nachhaltigkeit: Die Notwendigkeit, überprüfbare und transparente Umweltaussagen zu machen, soll Unternehmen dazu anregen, stärker in nachhaltige Praktiken und Innovationen zu investieren. Langfristig könnte dies zu einer ökologischeren und nachhaltigen Wirtschaft beitragen.
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Reputation und Vertrauen: Durch die Einhaltung der EU-Richtlinie können Unternehmen ihre Reputation verbessern und das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen. Transparente und überprüfbare Umweltbehauptungen sind Voraussetzungen, um Kunden wieder zur Markentreue zu bewegen.
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Wie steht es eigentlich um Ihre Reputation im Internet?
Früher bemühte man die Schufa und die Kreditreform, um zu prüfen, ob ein Geschäftspartner solvent ist. Heute entscheiden zunehmend ESG-Kriterien darüber, ob ein Unternehmen ein seriöser Geschäftspartner ist.
Neue Kunden und Geschäftspartner recherchieren vor einer Geschäftsanbahnung sehr häufig nach dem betreffenden Unternehmen. Schlechte Bewertungen im Internet sind für ein Unternehmen existenzbedrohend. Für ein Unternehmen bedeutet dies, dass es ständig um den guten Ruf (die Reputation) kämpfen muss.
Das Unternehmen SQUAREVEST unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) dabei, Ihren guten Ruf im Internet zu sichern und gleichzeitig eine hohe Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen zu erzielen.
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