Elementarversicherung – Elementarschadenversicherung – EFS AG klärt auf: Unwetterschäden nehmen zu – Auch in Europa sind Extremwetterlagen keine Seltenheit mehr. Die Grunddeckung in Versicherungsverträgen bietet für solche Ereignisse keinen Schutz, kann aber um Elementarschaden-Bausteine erweitert werden. Die Überschwemmungen der letzten Jahre und Monate zeigen, dass Extremwetterereignisse zunehmen – ebenso wie die verursachten Schäden in Milliardenhöhe. Schließen Sie wetterbedingte Schadensfälle in Ihre Verträge ein, um Gebäude und Inventar abzusichern. Zwar sind Grundwasser und Sturmflut in der Regel nicht inkludierbar, sehr wohl aber Schäden bei Überschwemmung und Rückstau.

Elementarschadenversicherung - Elementarversicherung - EFS AG erklärt das Risiko von Unwetterschäden

Was sind Elementarschäden?

Als Elementarschäden gelten beispielsweise Schäden durch Sturm, Hagel, Überschwemmung, Erdbeben, Lawinen, Schneedruck und Vulkanausbrüche.

Elementarschäden – wie kann ich dieses Risiko absichern?

Ingo Linn – Vorstand der EFS AG: Die Elementarschadenversicherung ist eine spezielle Versicherung, die Schutz vor finanziellen Folgen von Schäden bietet, die durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Erdrutsche, Lawinen, Erdbeben und ähnliche Ereignisse verursacht werden. Dieser Versicherungsschutz ist besonders wichtig angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen infolge des Klimawandels. Um das Risiko von Kosten bei Elementarschäden abzusichern, benötigen sie eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz, eine Hausratversicherung mit Elementarschutz oder Eigenständige Elementarschadenversicherung Durch eine Kombination dieser Versicherungsoptionen und eine sorgfältige Überprüfung der Versicherungsbedingungen können Sie sich umfassend gegen die finanziellen Folgen von Extremwetterlagen absichern.

Warum ist die Elementarschadenversicherung wichtig?

  1. Schutzumfang: Eine Standard-Wohngebäudeversicherung deckt oft nur Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser ab, nicht jedoch Schäden durch Naturgewalten wie Starkregen oder Erdbeben. Eine Elementarschadenversicherung schließt diese Lücke und bietet umfassenden Schutz für Ihr Haus und Ihren Hausrat​​.

  2. Finanzielle Absicherung: Die finanziellen Folgen von Elementarschäden können erheblich sein. Ohne entsprechenden Versicherungsschutz müssen Hausbesitzer diese Kosten oft aus eigener Tasche tragen, was zu erheblichen finanziellen Belastungen führen kann​.

  3. Eine umfassende Absicherung gegen Elementarschäden ist eine wichtige Maßnahme, um Ihr Eigentum vor den finanziellen Folgen von Naturkatastrophen zu schützen. Durch eine sorgfältige Auswahl und den Vergleich von Versicherungsangeboten können Sie sicherstellen, dass Sie den besten Schutz zu einem fairen Preis erhalten.

Ingo Linn - Vorstand der EFS AG

Elementarschaden –  wie sie dieses Risiko absichern

  1. Zusatzbaustein zur bestehenden Versicherung: Die Elementarschadenversicherung kann als Zusatzbaustein zu Ihrer bestehenden Wohngebäude- oder Hausratversicherung hinzugefügt werden. Dies ist der häufigste und einfachste Weg, um diesen Schutz zu integrieren​​.

  2. Eigenständige Versicherung: Einige Anbieter bieten die Möglichkeit, eine Elementarschadenversicherung als eigenständige Police abzuschließen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Ihre bestehende Versicherung keinen Elementarschadenschutz bietet oder Sie bei einem anderen Versicherer besser passende Konditionen finden​​.

  3. Kosten und Vergleich: Die Kosten für eine Elementarschadenversicherung können variieren. Es wird empfohlen, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die beste und kostengünstigste Lösung zu finden. Beispielsweise kann der Zusatzbaustein für Elementarschäden bei manchen Anbietern schon ab etwa 110 Euro jährlich abgeschlossen werden​​.

 

 

Elementarschadenversicherung

  1. Deckungsumfang prüfen: Stellen Sie sicher, dass die Versicherung alle relevanten Risiken abdeckt, die für Ihre Region und Ihre spezifische Situation relevant sind. Dazu gehören unter anderem Überschwemmungen, Erdrutsche, Erdbeben, Rückstau und ähnliche Naturgefahren​​.

  2. Selbstbeteiligung und Bedingungen: Achten Sie auf die Höhe der Selbstbeteiligung und die genauen Bedingungen der Police. Diese können je nach Versicherer und Tarif stark variieren​​.

  3. Gefährdungsklassen und Risikozonen: Manche Versicherer berücksichtigen bei der Prämiengestaltung die Gefährdungsklasse Ihres Wohnortes, basierend auf der statistischen Häufigkeit von Naturereignissen. Es ist wichtig, diese Faktoren bei der Wahl der Versicherung zu berücksichtigen​​.

Thorsten Glauber – aktuelle Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz: „Die Folgen der aktuellen Flutkatastrophe machen noch einmal deutlich, dass die Einführung einer bundesweiten Elementarschadenversicherung überfällig ist. Die existenziellen finanziellen Schäden eines Hochwassers könnten Betroffene nicht alleine tragen“.

 

Was leistet eine Elementarschadenversicherung?

  1. Schutz gegen verschiedene Naturgefahren:

    • Überschwemmung: Schäden durch Hochwasser und Starkregen, die zur Überflutung des Grundstücks und des Gebäudes führen.
    • Rückstau: Schäden durch Rückstau in der Kanalisation, der bei starkem Regen auftreten kann.
    • Erdrutsch und Erdsenkung: Schäden durch Bewegungen des Bodens, wie Erdrutsche und Erdsenkungen, oft ausgelöst durch anhaltende Regenfälle.
    • Lawinen: Schäden durch Schnee- und Gerölllawinen, die auf Gebäude niedergehen.
    • Schneedruck: Schäden durch die Last von schwerem Schnee auf dem Dach.
    • Erdbeben: Schäden durch seismische Aktivitäten.
    • Vulkanausbruch: Schäden durch Lava, Asche und andere vulkanische Phänomene​.
  2. Kostenübernahme für Reparaturen und Wiederaufbau:

    • Die Versicherung übernimmt die Kosten für die Reparatur oder den Wiederaufbau des beschädigten Gebäudes.
    • Auch Nebengebäude und Anbauten, wie Garagen oder Gartenhäuser, können in den Versicherungsschutz eingeschlossen sein​​.
  3. Hausratversicherungsschutz:

    • In Kombination mit einer Hausratversicherung können auch Möbel, elektrische Geräte und andere persönliche Gegenstände gegen Elementarschäden versichert werden.
    • Dies schließt auch bewegliches Hab und Gut im Haushalt ein, das durch Naturereignisse beschädigt oder zerstört wird​​.
  4. Vorsorgemaßnahmen und Präventionskosten:

    • Einige Versicherungen bieten Unterstützung bei präventiven Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden, wie z.B. Schutzvorrichtungen gegen Überschwemmung.
    • In bestimmten Fällen können Kosten für temporäre Unterkünfte oder Sicherungsmaßnahmen vorab übernommen werden​​.
  5. Schadenservice und Unterstützung:

    • Versicherungen bieten häufig einen 24/7-Schadenservice und Unterstützung bei der Schadenregulierung.
    • Sie helfen bei der schnellen und unkomplizierten Abwicklung von Schadensfällen und bieten Beratungsdienste an.

Zahlt die Elementarschadenversicherung auch bei Grundhochwasser?

Auch wenn sie eine Elementarversicherung gegen Hochwasser abgeschlossen haben, bekommen sie keine Erstattung bei Grundhochwasser.

Elementarschaden – Pflichtversicherung?

Durch den Klimawandel werden Starkregenereignisse mit verheerenden Überschwemmungen häufiger. Deshalb ist eine Pflicht zum Abschluss einer Elementarversicherung für Hausbesitzende im Gespräch. Ministerpräsident Boris Rhein sagte gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“: „Die beste Maßnahme gegen Extremwetterschäden ist ein wirksamer Klimaschutz.“ Aber das wirke nur langfristig. Kurzfristig müsse verhindert werden, dass Unwetter oder Stürme Menschen in den finanziellen Ruin treiben.

 

Klimawandel begünstigt Extrem-Wetterereignisse – Kommt die Elementarpflichtversicherung?

Entschließungsantrag – Extremwetterereignisse und Großschadenslagen: Nach ausführlicher Debatte im Plenum verabschiedete der Bundesrat am 14. Juni 2024 eine Entschließung, mit der er die Bundesregierung erneut auffordert, nunmehr unverzüglich einen geeigneten Vorschlag zur Einführung einer bundesweiten Pflichtversicherung gegen Elementarschäden zu unterbreiten.

Bundesrat fordert von Bundesregierung erneut Pflichtversicherung gegen Elementarschäden

Großschadenslagen beweisen Notwendigkeit: Darin nehmen die Länder Bezug auf die jüngsten Extremwetterereignisse und die dadurch ausgelösten Großschadenslagen. Diese hätten erneut gezeigt, wie notwendig eine solche Versicherung sei. 99 Prozent der Immobilien in Deutschland verfügten über eine Wohngebäudeversicherung, aber nicht einmal die Hälfte sei auch gegen Elementarschäden versichert. Dies liege insbesondere an den kostenintensiven Versicherungsprämien in Gebieten mit höherem Risiko, heißt es in der Begründung zur Entschließung.

Ziel müsse es sein, für die Betroffenen eine wirksame finanzielle Absicherung gegen die massiven materiellen Schäden zu schaffen, bei der auch die Bezahlbarkeit für alle gewährleistet ist. Der Bundesrat verweist in diesem Zusammenhang auf seinen Beschluss aus dem März 2023, in dem er schon einmal die Bundesregierung um einen Vorschlag zur Einführung einer Elementarschaden-Pflichtversicherung gebeten hatte.Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugestellt. Sie entscheidet, ob und wie sie den Forderungen der Länder nachkommt. Feste Fristen dafür gibt es nicht.
 

 

Wie kann ich mich bei Extremwetterlagen versichern?

Um sich bei Extremwetterlagen umfassend abzusichern, sollten verschiedene Versicherungen in Betracht gezogen werden, die spezifisch auf die Risiken durch Naturereignisse ausgerichtet sind.

1. Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz

  • Grundabsicherung: Eine Wohngebäudeversicherung schützt Ihr Haus gegen Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser. Dieser Basisschutz sollte immer vorhanden sein.
  • Elementarschadenversicherung: Ergänzen Sie Ihre Wohngebäudeversicherung um eine Elementarschadenversicherung. Diese deckt Schäden durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsche, Schneedruck, Lawinen und Rückstau ab​​.

2. Hausratversicherung mit Elementarschutz

  • Schutz des Inventars: Eine Hausratversicherung schützt Ihre persönlichen Gegenstände im Haushalt, wie Möbel und Elektrogeräte, vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Sturm.
  • Erweiterung um Elementarschäden: Schließen Sie zusätzlich eine Elementarschadenversicherung für Ihren Hausrat ab, um diesen gegen Naturereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen und Erdbeben abzusichern​.

3. Eigenständige Elementarschadenversicherung

  • Alternative Option: Wenn Ihre bestehende Wohngebäude- oder Hausratversicherung keinen ausreichenden Elementarschutz bietet, können Sie eine eigenständige Elementarschadenversicherung abschließen. Diese Option ist besonders flexibel und oft unabhängig von der Hauptversicherung abschließbar​​.

4. Schadenservice und Notfallpläne

  • Notfallkontakte und Schadenservice: Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherung einen 24/7-Schadenservice bietet und Ihnen im Schadensfall schnell und unkompliziert hilft. Notfallpläne und schnelle Reaktionszeiten sind entscheidend für eine effektive Schadenregulierung​​.

 

 

Welche Versicherung deckt Schäden durch Hochwasser und Starkregen ab?

Schäden durch Hochwasser und Starkregen werden in der Regel nicht von einer standardmäßigen Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgedeckt. Sie benötigen eine spezielle Versicherung, die sogenannten Elementarschäden einschließt. Eine Elementarschadenversicherung kann als Zusatzbaustein zur Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden. Auch für Ihre Hausratversicherung können Sie einen Elementarschutz hinzufügen. Damit sind Ihre persönlichen Gegenstände im Haushalt gegen Naturgefahren wie Hochwasser und Starkregen geschützt​​.

Falls Ihre bestehende Wohngebäude- oder Hausratversicherung keine ausreichende Deckung bietet, können Sie eine eigenständige Elementarschadenversicherung abschließen. Diese bietet flexiblen und umfassenden Schutz unabhängig von der Hauptversicherung​​.

Elementarschadenversicherung Risikozonen – Einteilung nach ZÜRS-System

  • ZÜRS-System: Versicherer nutzen das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS), um die Risikoklasse Ihres Gebäudes zu bestimmen. Diese Klassifizierung beeinflusst die Versicherungsprämie und die Versicherungsbedingungen​​. Achten Sie darauf, dass alle relevanten Naturgefahren abgedeckt sind und die Bedingungen Ihren Bedürfnissen entsprechen​​.

Das ZÜRS-System (Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen) ist ein Instrument, das von deutschen Versicherungsunternehmen genutzt wird, um das Risiko von Naturgefahren an bestimmten Standorten zu bewerten und entsprechend zu versichern.

  1. Risikoklassifizierung:

    • Das System unterteilt Deutschland in vier Gefährdungsklassen, die auf der statistischen Häufigkeit von Hochwasserereignissen basieren:
      • Zone 1: Sehr geringes Risiko (Hochwasser seltener als einmal in 200 Jahren)
      • Zone 2: Geringes bis mittleres Risiko (Hochwasser einmal in 50 bis 200 Jahren)
      • Zone 3: Erhöhtes Risiko (Hochwasser einmal in 10 bis 50 Jahren)
      • Zone 4: Hohes Risiko (Hochwasser häufiger als einmal in 10 Jahren)​​.
  2. Einsatzbereich:

    • Das ZÜRS-System wird von Versicherern genutzt, um die Prämien für Elementarschadenversicherungen zu berechnen und zu entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen ein Gebäude versichert werden kann.
    • Es hilft auch dabei, geeignete Präventionsmaßnahmen und Hochwasserschutzstrategien zu entwickeln​ ​.
  3. Geografische Datenbasis:

    • Das System basiert auf umfangreichen hydrologischen und meteorologischen Daten, die kontinuierlich aktualisiert werden, um die Risikobewertung zu verbessern.
    • Diese Daten umfassen historische Hochwasserereignisse, Regenmengen und topografische Informationen, die eine präzise Risikoanalyse ermöglichen​.
  4. Anwendungsbeispiel:

    • Ein Hausbesitzer in einer Zone mit hohem Risiko (Zone 4) muss mit höheren Versicherungsprämien rechnen und möglicherweise zusätzliche Auflagen erfüllen, um Versicherungsschutz zu erhalten.
    • In Zonen mit geringem Risiko (Zone 1) sind die Versicherungsprämien niedriger, da die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserschäden deutlich geringer ist​.

Nutzen des ZÜRS-Systems:

  • Transparenz und Fairness: Durch die klare Risikoklassifizierung ermöglicht das ZÜRS-System eine faire und transparente Prämiengestaltung.
  • Schadensprävention: Hausbesitzer und Kommunen können anhand der Risikoeinstufungen geeignete Maßnahmen zur Schadensprävention und zum Hochwasserschutz ergreifen.
  • Versicherbarkeit: Das System hilft Versicherern dabei, das Risiko besser zu bewerten und somit auch in hochwassergefährdeten Gebieten Versicherungsschutz anbieten zu können, wenn auch zu höheren Prämien oder mit besonderen Bedingungen​​.

Zusammengefasst ist das ZÜRS-System ein wesentliches Werkzeug für die Risikobewertung und -management im Bereich der Elementarschadenversicherung in Deutschland, das sowohl Versicherern als auch Versicherten hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen.