Was ist Gesundheitsförderung?

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz? Natürlich macht das jedes Unternehmen. Aber wie?

Viele Unternehmen werben mit Benefits zur Gesundheitsförderung: „Wir bieten unseren Mitarbeitern 1 x wöchentlich einen frischen Obstkorb.“

Das wars? Natürlich nicht. Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst weit mehr Maßnahmen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern und letztendlich die Produktivität des Unternehmens steigern sollen. Gute Arbeitgeber setzen auf Programme wie Bewegungskurse, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, gesunde Ernährung, psychologische Unterstützung und flexible Arbeitszeiten.

Beispiele hierfür sind:

  • Fitnesskurse
  • höhenverstellbare Schreibtische
  • gesunde Kantinenoptionen
  • Stressbewältigungsprogramme.

Diese Maßnahmen fördern die körperliche und psychische Gesundheit, reduzieren Krankheitsausfälle und erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Unternehmen profitieren durch eine motivierte und leistungsfähige Belegschaft, während die Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen und langfristig gesünder bleiben. Und unterm Strich ist es auch ein betriebswirtschaftlicher Aspekt, wenn Mitarbeiter weniger krank und leistungsfähiger sind.

Gesundheitsförderung durch Arbeitgeber: Mehr als nur ein Trend

Die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist längst nicht mehr nur deren persönliche Angelegenheit, sondern zu einem wichtigen strategischen Faktor für Unternehmen geworden. Vor allem angesichts von Fachkräftemangel, steigenden Arbeitsbelastungen und einem wachsenden Bewusstsein für psychische Gesundheit legen immer mehr Unternehmen Wert auf eine aktive Förderung der Gesundheit ihrer Belegschaft.

Eine gut umgesetzte betriebliche Gesundheitsförderung verbessert nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern trägt maßgeblich zur Steigerung der Unternehmensleistung bei.

Dieser Beitrag beleuchtet, welche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ergriffen werden können, warum es sich lohnt, in die Mitarbeitergesundheit zu investieren und gibt konkrete Beispiele gesundheitsfördernder Maßnahmen, die bereits von anderen Unternehmen umgesetzt werden.

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Betriebliche Gesundheitsförderung – Ein Schlüssel zur Mitarbeiterzufriedenheit

Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst alle Maßnahmen, die dazu beitragen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern sowie arbeitsbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Diese Maßnahmen sollen die körperliche, psychische und soziale Gesundheit zu unterstützen.

Doch was bedeutet das in der Praxis? Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung können sehr vielfältig sein, angefangen bei ergonomischen Anpassungen am Arbeitsplatz bis hin zu umfassenden Programmen für Ernährung, Bewegung und Stressmanagement.

Gesundheitsfördernde Maßnahmen sind erfolgreich, wenn sie individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt sind und verschiedene Bereiche abdecken. Die Maßnahmen müssen Unternehmen an ihre jeweilige Branche anpassen

 

Erfolgreiche Beispiele für betriebliche Gesundheitsförderung

Bewegungsfördernde Maßnahmen

Ein oft unterschätztes Problem im Arbeitsalltag ist Bewegungsmangel, insbesondere bei Büroangestellten, die viel Zeit sitzend verbringen. Arbeitgeber können diesem Problem durch gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entgegenwirken. So bieten Unternehmen wie SAP oder Siemens kostenlose Fitnesskurse direkt im Betrieb an. Mitarbeiter können während der Mittagspause oder nach Feierabend an Yoga-Kursen, Pilates oder Rückentrainings teilnehmen.

In manchen Betrieben wird sogar eine firmeneigene Sporthalle oder ein Fitnessstudio zur Verfügung gestellt, das die Mitarbeiter flexibel nutzen können. Auch Kooperationen mit Fitnessstudios findet man in vielen Betrieben.

Zudem gibt es das Modell der „Bewegten Pause, bei dem regelmäßige kurze Bewegungseinheiten während des Arbeitstags eingeplant werden. Dieses Programm soll körperliche Beschwerden, wie Rückenschmerzen, vorzubeugen und gleichzeitig die Konzentration und Motivation steigern.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Eine weitere Maßnahmen der Gesundheitsförderung ist die Anpassung der Arbeitsplätze an ergonomische Standards. Bei der Deutschen Bahn beispielsweise wurden alle Büroarbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet, um den Mitarbeitern zu ermöglichen, regelmäßig zwischen sitzender und stehender Tätigkeit zu wechseln.

Ergonomische Bürostühle, die die Rückenmuskulatur entlasten, sowie Bildschirme in der richtigen Höhe und spezielle Tastaturen tragen auch dazu bei, arbeitsbedingten Beschwerden vorzubeugen.

Einige Unternehmen schulen ihre Mitarbeiter im richtigen Verhalten am Arbeitsplatz, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Die Kombination aus ergonomischer Ausstattung und Mitarbeiterschulung hat sich als besonders effektiv erwiesen, um gesundheitlichen Problemen langfristig entgegenzuwirken.

Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz

Zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter gehört auch die Förderung der gesunden Ernährung. Viele Arbeitgeber haben erkannt, dass eine ausgewogene Ernährung einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden hat. Unternehmen wie die Allianz oder BASF bieten gesunde Optionen in ihren Kantinen an. Neben ausgewogenen und kalorienarmen Gerichten sollen sich die Mitarbeiter an Obststationen bedienen, die täglich frisch gefüllt werden.

Manche Unternehmen bieten auch regelmäßige Vorträge oder Workshops zur gesunden Ernährung an, in denen Mitarbeiter lernen, wie sie sich auch im stressigen Arbeitsalltag gesund ernähren können. Eine erfolgreiche Initiative dieser Art sind die „Gesundheitstage“ der Krankenkassen, bei denen externe Experten ins Unternehmen kommen, um über Themen wie Ernährung, Stressabbau oder Bewegung zu informieren.

Förderung der psychischen Gesundheit

Die psychische Gesundheit rückt zunehmend in den Fokus von gesundheitsfördernden Maßnahmen. Burnout und Depressionen sind in vielen Berufen keine Seltenheit mehr, weswegen Unternehmen vermehrt auf Stressmanagement und psychologische Betreuung setzen.

Ein Vorreiter in diesem Bereich ist die Deutsche Telekom, die ihren Mitarbeitern kostenlose psychologische Beratung anbietet. Zudem gibt es Programme für Achtsamkeitstraining und Meditationskurse, die den Mitarbeitern helfen sollen mit Stresssituationen besser umzugehen.

Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Maßnahme ist das „Resilienztraining“, welches die Widerstandskraft der Mitarbeiter stärken soll und ihnen Werkzeuge an die Hand gibt, um mit beruflichen Herausforderungen besser umgehen zu können. Diese Programme helfen nicht nur dabei, psychische Belastungen zu reduzieren, sondern fördern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit.

Flexible Arbeitszeiten und Home-Office

Flexible Arbeitszeitmodelle sind auch ein wirksames Instrument der Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber. Durch Gleitzeitregelungen oder die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, schaffen Unternehmen eine bessere Work-Life-Balance.

Dies reduziert den Stress und fördert die langfristige Gesundheit der Mitarbeiter. Unternehmen wie zum Beispiel Google bieten darüber hinaus „Sabbaticals“ an, bei denen Mitarbeiter für mehrere Monate freigestellt werden, um sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen.

Diese Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung trägt nachweislich dazu bei, dass sich Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und ihre Arbeitszufriedenheit steigt

Menthale Gesundheit am Arbeitsplatz

Die Vorteile für Arbeitgeber und Mitarbeiter

Die Vorteile einer konsequent umgesetzten Gesundheitsförderung für Mitarbeiter sind zahlreich. Auf der einen Seite sinken die krankheitsbedingten Ausfälle, was die Produktivität und Effizienz im Unternehmen steigert. Auf der anderen Seite fühlen sich die Mitarbeiter durch das Engagement ihres Arbeitgebers stärker motiviert, sich für das Unternehmen einzusetzen.

Auch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen wird durch eine gesunde Arbeitsumgebung verstärkt. Studien zeigen, dass Unternehmen, die in die Gesundheitsförderung investieren, eine niedrigere Fluktuation und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit aufweisen.

Wer unterstützt die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz?

In Deutschland gibt es viele konkrete Maßnahmen im Rahmen der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, die unter anderem von Krankenkassen oder der Deutschen Rentenversicherung umgesetzt werden. Diese Maßnahmen sollen die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und verbessern.

Hier sind einige konkrete Beispiele:

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Unternehmen investieren in ergonomische Bürostühle, höhenverstellbare Schreibtische und Monitore, um Rückenbeschwerden und Haltungsschäden vorzubeugen.
  • Betriebssport und Fitnessangebote: Regelmäßige Sportkurse wie Yoga, Rückenschule oder Fitnessprogramme werden direkt im Betrieb oder durch Kooperationen mit Fitnessstudios angeboten.
  • Gesundheits-Checks und Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Gesundheits-Checks wie Blutdruckmessungen, Cholesterintests oder Impfungen werden direkt am Arbeitsplatz angeboten, oft in Zusammenarbeit mit Betriebsärzten.
  • Psychosoziale Unterstützung: Programme zur Stressbewältigung, Burnout-Prävention und Beratung in psychischen Belastungssituationen werden angeboten, oft durch externe Berater oder Psychologen.

Förderung durch Krankenkassen

  • Präventionskurse: Krankenkassen bieten und fördern Präventionskurse, die Mitarbeiter in ihrer Freizeit oder im Betrieb besuchen können. Dazu gehören Kurse in den Bereichen:
  • Gesundheitswochen/-tage im Betrieb: Krankenkassen organisieren Gesundheitstage oder -wochen, an denen verschiedene Angebote wie Fitnesschecks, Workshops zu gesunder Ernährung und Stressmanagement angeboten werden.

Maßnahmen der Deutschen Rentenversicherung

  • Präventionsangebote: Die Deutsche Rentenversicherung bietet das Programm „RV Fit“ (Rehabilitation vor Rente) an. Ziel ist es, gesundheitliche Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen und durch präventive Maßnahmen zu verhindern, dass Arbeitnehmer frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden müssen. Das Programm beinhaltet Bewegungs- und Ernährungstrainings sowie Beratung zur Verbesserung der Work-Life-Balance.
  • Berufliche Wiedereingliederung (Hamburger Modell): Bei längeren Krankheiten unterstützt die Rentenversicherung mit dem Hamburger Modell die schrittweise Wiedereingliederung von Arbeitnehmern, die sich wieder an den Arbeitsalltag gewöhnen. Das geschieht mit einer reduzierten Arbeitszeit, die nach und nach gesteigert wird.

Gesetzliche Vorgaben

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Arbeitgeber sind verpflichtet, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter durch geeignete Maßnahmen zu schützen. Dazu gehören regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen, um Risiken am Arbeitsplatz zu identifizieren und zu minimieren (z.B. Lärmschutz, ergonomische Gestaltung).
  • Betriebsvereinbarungen zur Gesundheitsförderung: Viele Unternehmen haben Betriebsvereinbarungen, die spezifische Gesundheitsmaßnahmen regeln, wie flexible Arbeitszeiten zur Reduktion von Stress oder die Einrichtung von Ruhezonen im Betrieb.

Präventionsprogramme durch die gesetzliche Unfallversicherung

  • DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung): Sie bietet Präventionskampagnen an, z.B. die Initiative „kommmitmensch“, die auf ein verbessertes Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein in den Betrieben abzielt. Diese Kampagnen richten sich besonders an gefährdete Branchen, wie Bau, Industrie oder Pflege.

Gesundheitsförderung durch Steuererleichterungen

  • Steuerliche Förderung: Arbeitgeber können pro Jahr bis zu 600 Euro pro Mitarbeiter steuerfrei in Maßnahmen der Gesundheitsförderung investieren. Dazu zählen Präventionsprogramme, Fitnesskurse und andere gesundheitsfördernde Maßnahmen.

Digitalisierung und Gesundheit

  • Betriebliche Gesundheits-Apps: Immer mehr Unternehmen bieten Apps zur Gesundheitsförderung an, die Mitarbeiter dabei unterstützen, ihren Fitness- und Ernährungsstatus zu überwachen, Schritte zu zählen oder an Gesundheitschallenges teilzunehmen.
  • E-Learning und Webinare: Unternehmen nutzen verstärkt digitale Angebote, um Mitarbeiter zu Themen wie Stressbewältigung, Ernährung und Bewegung zu schulen.

Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten langfristig zu fördern und präventiv gegen arbeitsbedingte Erkrankungen vorzugehen. 

Gesundheitsförderung als Win-Win-Strategie

Die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist keine kurzfristige Maßnahme, sondern eine strategische Investition in die Zukunft eines jeden Unternehmens. Arbeitgeber, die sich aktiv um die Mitarbeitergesundheit kümmern, fördern nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, sondern stärken auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit.

Die Beispiele der gesundheitsfördernden Maßnahmen zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Gesundheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu fördern – und dass dies langfristig sowohl den Mitarbeitern als auch dem Unternehmen zugutekommt.

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