Als Schlüsselbranche zur Bewältigung der Klimakrise vereint Cleantech Bereiche wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität und grüne Wasserstofftechnologien. Darunter versteht man Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die dazu beitragen, Umweltbelastungen zu reduzieren, die Ressourceneffizienz zu steigern und die Energiewende voranzutreiben. Ziel ist es, ökologischen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung mit innovativen Ansätzen zu begegnen. Welche Entwicklungen sind in den nächsten Jahren zu erwarten?

 

Cleantech in Kürze:

  • Nachhaltige Innovationen: Cleantech umfasst Technologien und Prozesse, die Umweltbelastungen minimieren, Ressourcen effizient nutzen und erneuerbare Energien fördern. Dazu gehören Solar- und Windenergie, Energiespeicherlösungen, Wasserstofftechnologie und nachhaltige Materialien.

 

  • Wirtschaftliche Bedeutung: Die Cleantech-Branche wächst rasant und zieht weltweit hohe Investitionen an. Unternehmen wie die Fox Group aus Hamburg (Track Record von über 2.500 Megawatt) setzen verstärkt auf nachhaltige Technologien, um Klimaziele zu erreichen und wirtschaftliche Chancen im Bereich grüner Technologien zu nutzen.

 

  • Zukunftstrends: Künstliche Intelligenz, Kreislaufwirtschaft und innovative Wasseraufbereitung spielen eine immer größere Rolle. Zudem gewinnen neue Energiekonzepte wie Geothermie und kleine modulare Reaktoren an Bedeutung, um den steigenden Energiebedarf nachhaltig zu decken.

Definition von Cleantech

Der Begriff Cleantech ist nicht klar definiert, wird aber im Allgemeinen als Oberbegriff für Produkte, Dienstleistungen und Technologien verstanden, die dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen. Dazu gehören beispielsweise Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien (Solar, Wind, Wasser, Biomasse), zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Abfallvermeidung und -verwertung, zur Reduzierung von Emissionen und zur nachhaltigen Nutzung von Wasser und anderen Ressourcen.

 

 

Aktuelle Entwicklungen im Cleantech-Sektor

Im Jahr 2025 dürften die weltweiten Investitionen in Cleantech-Technologien erstmals die Ausgaben für fossile Brennstoffe übersteigen. Prognosen zufolge könnten bis zu 670 Milliarden US-Dollar in saubere Technologien fließen, wovon etwa die Hälfte auf den Solarsektor entfällt. Diese Entwicklung unterstreicht den grundsätzlichen globalen Trend hin zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Lösungen. Laut Experten lassen sich diese Trends erkennen: 

Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Verpackungen

Die Kreislaufwirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Bereich der Verpackungen. Innovationen wie die „Paperisierung“ von Verpackungen, die sowohl recyclingfähig als auch kompostierbar sind, sowie nachhaltige Polymerlösungen stehen im Fokus. Zudem spielen intelligente, vernetzte und rückverfolgbare Verpackungen eine wichtige Rolle, um den gesamten Lebenszyklus von Produkten transparenter und effizienter zu gestalten.

Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik

Die Spezialisierung von KI ermöglicht deren Einsatz in industriellen Anwendungen und der Robotik. Spezialisierte KI-Modelle können komplexe Aufgaben in bestimmten Bereichen ohne erneute Schulung ausführen. In Kombination mit dem Internet der Dinge (IoT) und fortschrittlichen Sensoren werden KI-gesteuerte Drohnen und Roboter eingesetzt, um Anlagen und Infrastrukturen effizienter und sicherer zu inspizieren.

Innovationen in der Energieerzeugung und -speicherung

Die steigende Elektrifizierung verschiedener Sektoren und der wachsende Energiebedarf, insbesondere durch Rechenzentren für KI-Anwendungen, erfordern innovative Lösungen. Geothermie und kleine modulare Reaktoren werden als potenzielle Energiequellen betrachtet. Zudem ist der Ausbau der Netzinfrastruktur entscheidend, um die Integration erneuerbarer Energien zu unterstützen und die Netzstabilität zu gewährleisten.

Nachhaltiges Wassermanagement

Wasser wird zu einem zentralen Risiko für Unternehmen weltweit. Es gibt einen verstärkten Fokus auf Lösungen, die die Verfügbarkeit, den Verbrauch, die Qualität und die Transparenz von Wasser verbessern. Innovative Technologien sind entscheidend, um globale Wasserprobleme anzugehen und eine nachhaltige Wasserwirtschaft zu ermöglichen.

Fortschritte in der Lithiumgewinnung

Unternehmen wie CleanTech Lithium PLC erforschen alternative Methoden zur Lithiumgewinnung. Ein Beispiel ist der Einsatz der industriellen Vorwärtsosmose (iFO) als Alternative zur herkömmlichen thermischen Verdampfung. Diese Technologie bietet Vorteile wie eine signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen sowie eine effizientere Entfernung von Verunreinigungen.

 

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Deutsche Cleantech-Unternehmen schlagen sich gut im europäischen Vergleich 

Zwischen 1997 und 2021 wurden weltweit mehr als 750.000 Patente für nachhaltige Technologien angemeldet, wobei Europa 27 % der weltweiten Patente hält – mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien an der Spitze. Der europäische Markt, der durch einen gut funktionierenden Binnenmarkt gestärkt wird, fördert die Verbreitung von Cleantech-Innovationen trotz Herausforderungen wie dem Zugang zu Finanzmitteln und regulatorischen Hindernissen für kleine und mittlere Unternehmen.

Zwischen 1997 und 2021 wurden mehr als 750 000 Patente für saubere Technologien veröffentlicht, was 12 % aller Erfindungen in diesem Zeitraum entspricht. Europa hält 27 % der weltweiten Cleantech-Patente, wobei Länder wie Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich führend sind. Trotz des raschen Wachstums in Ländern wie China profitieren europäische Unternehmen von einem gut funktionierenden Binnenmarkt, der als Innovationskatalysator wirkt. Gleichzeitig prägen kleine und mittlere Unternehmen den Cleantech-Sektor in Europa, sehen sich aber mit Herausforderungen wie eingeschränktem Zugang zu Finanzmitteln und uneinheitlicher Regulierung konfrontiert.

 

 

Cleantech-Pionier Fox Group

Die Fox Group spielt in der Cleantech-Branche eine Schlüsselrolle, indem sie in nachhaltige Technologien investiert, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Mit Fokus auf mittelständische Unternehmen aus der DACH-Region, die stabile Wachstumsraten und konsolidierten Wettbewerb aufweisen, setzt sich das Team um CEO Jörn Reinecke für Investitionen ein, die strenge ESG-Kriterien erfüllen. Durch den strategischen Einsatz von Synergien innerhalb ihres Portfolios – unter anderem mit Beteiligungen an Reos, On-Energy und Green Fox – will die Fox Group den Unternehmenswert steigern und innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft im Bereich erneuerbare Energien fördern.

Mit ihren Cleantech-Beteiligungen ist die Fox Group gut aufgestellt

Green FOX Energy wurde 2021 von Jörn Reinecke gegründet und ist ein zentraler Bestandteil des Cleantech-Portfolios der Fox Group. Das Unternehmen agiert als unabhängiger Projektentwickler, Stromerzeuger und Asset Manager im Bereich Erneuerbare Energien – insbesondere in den Bereichen Solar, Wind und Speicher in Deutschland und Spanien. Mit einer bestehenden Kapazität von über 2.500 Megawatt und laufenden Verträgen über mehr als 300 Megawatt ist das Unternehmen für zukünftiges Wachstum gut aufgestellt. Für 2022 wurde ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro für die nächsten vier Jahre angekündigt, mit einem Schwerpunkt auf Photovoltaik-Projekten wie dem Bau eines Solarparks in der Lüneburger Heide. Zudem wurde 2023 die Geschäftsführung um Tobias Aulich und Sven Meißner erweitert, um die Wachstumsstrategie und den Beitrag zur Energiewende weiter zu stärken.

Im Sommer 2023 hat Green FOX Energy 50 Prozent der Anteile am Dortmunder PV-Projektentwickler ON Energy erworben, um das Wachstum in der Planung und Entwicklung von PV-Projekten zu beschleunigen. Jörn Reinecke betont, dass die Partnerschaft, die auf der gemeinsamen Vision einer klimaneutralen und nachhaltigen Energieversorgung basiert, das strategische Engagement von Green FOX Energy optimal ergänzt. Darüber hinaus investiert das Unternehmen in die Hamburger Reos GmbH, die innovatives Immobilienmanagement auf Basis von Echtzeitdaten und ESG-Kriterien vorantreibt.

 

Cleantech Verbraucher
Die Akzeptanz bei den Endverbrauchern bleibt eine der Herausforderungen für den weiteren Erfolg von Cleantech in den kommenden Jahren.

 

Cleantech-Herausforderungen: Finanzierung, Regulierung und Skalierbarkeit im Blick

Cleantech-Lösungen sehen sich einer Reihe von Herausforderungen gegenüber: Hohe Entwicklungskosten und unsichere Rentabilität, abhängig von Marktdynamik und staatlichen Anreizen, sowie Finanzierungsschwierigkeiten, insbesondere für junge Unternehmen. Unterschiedliche Umweltstandards und regulatorische Rahmenbedingungen erschweren die Markteinführung ebenso wie technologische Risiken und Probleme bei der Skalierung neuer Technologien. Schließlich ist auch die Akzeptanz bei den Endverbrauchern ein Thema, das durch gezielte Information und Bewusstseinsbildung verbessert werden muss.