Amazon FBA hat bereits Tausenden von Unternehmen auf der ganzen Welt geholfen den Online-Handel zu starten und ihren Marktanteil zu steigern.

Amazon FBA starten – das rundum sorglos Paket
Amazon FBA starten – das rundum sorglos Paket

Amazon FBA Erklärung

Amazon FBA steht für „Fulfillment by Amazon“, zu deutsch Auftragsabwicklung durch Amazon und bietet einen Service, der zahlreichen Geschäftskunden geholfen hat, ihre Produkte an ein breites Publikum zu verteilen. Besonders in den Wintermonaten bekommt Amazon besonders viele Klicks, im November 2022 waren es 508 Millionen Klicks auf dem deutschen Portal amazon.de.

Wer das rundum sorglos Paket Fulfillment by Amazon (FBA) startet, muss sich nur noch um den Versand seiner Produkte an Amazon kümmern. Alles andere wird von Amazon abgewickelt, also die Lagerung der Produkte, die Kundenbetreuung, der Versand und der Kundensupport, um sicherzustellen, dass die Kunden mit den Produkten zufrieden sind.

Ein eigenes Amazon FBA zu starten kann die eigenen Aufgaben massiv entlasten und man kann sich vollkommen auf die Expansion fokussieren. Gegen eine Gebühr bekommt man Zugriff auf eine stark optimierte Lieferkette durch Amazon an den Endkunden. Um das eigene Amazon FBA Business zu starten, sollte man die wichtigsten Zahlen kennen, um die Kosten zu kalkulieren. Wenn Sie das Omnichannel-Fulfillment-Angebot nutzen, werden auch Bestellungen über andere Plattformen und Kanäle wie eBay und die eigene Webseite durch Amazon abgewickelt.

Amazon FBA Kosten

Eröffnet man bei Amazon ein Geschäftskonto, um seine eigenen Waren anzubieten, gibt es die Option FBA – „Fulfillment by Amazon“ und FBM – „Fulfillment by Merchant“. Startet man ein Geschäftskonto bei Amazon, muss man sein eigenes Gewebe eintragen. Besitzt man noch kein eigenes Gewerbe, fällt eine Gebühr beim Gewerbeamt von 10-65€ an, je nachdem in welchem Bundesland man wohnt. Nach den Angaben von Amazon selbst, steigert sich der Umsatz im Schnitt um 37 Prozent, wenn man das FBA Modell verwendet.

Benutzt man Amazon für den Vertrieb, können die Käufer ihre Amazon Prime Mitgliedschaft nutzen um schnelleren, kostenlosen Versand zu bekommen. Dazu kommt, dass Kundenanfragen in der Regel schneller beantwortet werden und vielleicht auch öfters durch Amazon selbst vorgeschlagen werden. Die Kosten für Amazon FBA setzen sich auch Lagerkosten, Versandgebühren und Verkaufsgebühren zusammen. Zusätzlich gibt es noch optionale Gebühren für Werbung, Rückerstattung und das einstellen von Artikeln, sollten Sie mehr als 2 Millionen Artikel im Monat einstellen.

Ein Kostenvorteil für kleinere Unternehmen ist die Amazon Prime Lieferung, da der Expressversand als Geschäftspartner nichts extra kostet. Bei kleinem Handelsvolumen lässt sich der tägliche, schnelle Versand nur schwer umsetzten, wenn man dabei niedrigeren Versandkosten anbieten möchte. Dazu kommt, das der Kundenservice und das Retourenmanagement von Amazon übernommen wird, sodass die Kosten und Personalaufwand einfacher planbar werden.

Beispielrechnung als Kleinunternehmer auf Amazon FBA

Amazon bietet verschiedene Mitgliedschaften, die Anbietern je nach Verkaufsmenge einen Vorteil bringen können. Ist man ganz neu im Dropshipping oder dem Online-Handel oder möchten das Konzept nur testen, bietet Amazon eine Mitgliedschaft für 40 Artikel oder weniger pro Monat an. Die Kosten sind ein klarer Nachteil für kleinere Anbieter, da Amazon FBA eine verhältnismäßig hohe Menge Geld kosten kann. Aufgrund der Art und Weise, wie die Amazon-Gebühren berechnet werden, eignet sich der Service nicht für preisgünstige Artikel, da als kleiner Anbieter eine Standardgebühr von 0,99 € fällig wird, zusätzlich zur prozentualen Gebühr. Benutzt man das Amazon FBA Angebot, profitiert man von der größeren Reichweite, unterstützt aber auch ein ein System, in dem die Amazon Paketfahrer manchmal nur 30 Euro im Monat übrig haben.

Nutzen Sie unbedingt den FBA-Rechner von Amazon, um die Kosten für einzelne Artikel zu bestimmen. Diese Gebühren können für kleine Startup-Unternehmen, die auf jede erdenkliche Weise Geld sparen wollen, einen großen Unterschied machen. Die Versand und Lagerkosten bei Amazon hängen stark von der Größe, Gewicht und Jahreszeit ab. Möchte man z.B. ein T-Shirt für 50 € über Amazon FBA verkaufen, fallen 7,10 € Gebühren für Amazon an, die Versandkosten für 30x30x5 cm und 500g sind 4,11€ und die monatlichen Lagerkosten sind 0,08 € von Januar-September und 0,10 € von Oktober-Dezember. Nach Abzug der Umsatzsteuer bleiben also 29,74 € Nettogewinn übrig. Kleinunternehmer sind von der Umsatzsteuerpflicht befreit, es kann manchmal schwierig sein, diese Regelung auf Amazon FBA umzusetzten.

Die Gebühren von Amazon unterscheiden sich je nach Kategorie und Angebotspreis. Verkauft man ein Kleidungsstück über 100 € bei Amazon, bekommt Jeff Bezos’ Unternehmen 11,59 € Gebühren, während bei 10€ eine Gebühr von 2,49 fällig wird. Außerdem zieht Amazon seine Gebühren ab, bevor es Zahlungen an Sie leistet, d. h. die Gebühren sind nicht flexibel und werden sofort fällig. Wenn Sie nicht genug verkaufen, um Ihre Gebühren zu decken, wird Ihre Geschäftskreditkarte belastet, um alle ausstehenden Beträge zu begleichen. Dies kann es für kleine Unternehmen schwieriger machen, ihren Cashflow zu verwalten. Gebühren für Rücksendungen können unter Umständen einen zu großen Betrag ausmachen.

Amazon FBA – Was ist das ?

Möchte man mehrere Artikel über Amazon verkaufen und rechnet mit großen Verkaufszahlen, können die Gebühren und Kosten pro Artikel sinken. Die Vorbereitung eines großen Inventars kann verwirrend sein, daher sollten Sie die Anweisungen von Amazon genau beachten. Es gibt eine Reihe von Anforderungen, die befolgt werden müssen. Sobald Sie Ihr Amazon-Verkäuferkonto eingerichtet haben, können Sie alles von der Verkäuferzentrale aus verfolgen und überwachen, die Sie in Ihrem Amazon-Verkäuferkonto haben. Ein weiterer Vortiel ist, dass man man besser gegen Cyberkriminalität und Betrug geschützt ist.

Amazon kann eine großartige Möglichkeit als Teil eines größeren Geschäftsmodells sein, Ihre Absatzmöglichkeiten zu erweitern, vor allem weil es mehr Besucher als jede andere E-Commerce-Website hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie nicht auch eine eigene Website oder ein Einzelhandelsgeschäft betreiben oder über andere Wege verkaufen sollten, da die Gebühren meistens geringer sind als bei Amazon.

Es ist es absolut entscheidend, dass Sie sorgfältige und gewissenhafte Marktforschung betreiben, bevor Sie sich für den Verkauf auf Amazon entscheiden. Mit dem richtigen Ansatz kann der Verkauf auf Amazon äußerst lukrativ sein, aber mit dem falschen Ansatz könnten Sie am Ende teure Inventargebühren zahlen, die sich langfristig kaum lohnen, da nicht jedes Produkt uaf Amazon Konkurrenzfähig sein könnte.

Amazon Lagerhäuser lassen sich weltweit mit Amazon FBA nutzen - Kosten nach Kubikmetern Lagerplatz
Amazon Lagerhäuser lassen sich weltweit mit Amazon FBA nutzen – Kosten nach Kubikmetern Lagerplatz

Amazon FBA – Steuern

Verkauft man Artikel über Amazon FBA oder Amazon allgemein, muss man natürlich weiterhin Steuern an den Staat zahlen. Sollte man die Artikel über eine GmbH verkaufen, gibt es viele Sonderfälle zu beachten und man sollte einen Steuerberater hinzuziehen oder eng mit dem Finanzamt zusammenarbeiten. Ansonsten sind als Unternehmer die Einkommensteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer relevant. Die Einkommensteuer gilt auch für Einkommen aus selbstständiger Arbeit wie einem Amazon FBA Business.

Einkommensteuern werden auf das Einkommen von natürlichen Personen erhoben, die Rechtsgrundlage ist das Einkommensteuergesetz (EStG). Die zu zahlende Einkommensteuer ergibt sich durch Anwendung des Einkommensteuertarifs auf das zu versteuernde Einkommen. In Deutschland findet die Einkommensteuer erst Anwendung, wenn der Freibetrag von 9.984 € (Stand: 2023) überschritten wird. Eine Steuererklärung muss auch eingereicht werden, wenn der Freibetrag nicht überschritten wird. Der Freibetrag wird von dem zu versteuernden Einkommen abgezogen und anschließend ein Prozentsatz von 14-42% als Einkommensteuer erhoben. Die Gewebesteuer beträgt 3,5% von dem Gewinn bis zu einer Freigrenze von 24.500€.

Die Umsatzsteuer von 7% bzw. 19% wird bei jedem verkauften Artikel fällig, es gibt allerdings eine Ausnahme für Kleinunternehmer. Als Kleinunternehmer ist man von der Umsatzsteuerpflicht befreit, bis zu einem Freibetrag von 22.000€. Der Nachteil als Kleinunternehmer auf Amazon FBA ist allerdings, dass man die Vorsteuer, also die Umsatzsteuer aus dem Einkauf (z.B. Einfuhrumsatzsteuer), nicht erstattet bekommt. Amazon selbst hat keine Einstellung, um die Preise auf der Webseite ohne Umsatzsteuer anzuzeigen, daher muss man selbst in dem Artikel deutlich darauf hinweisen, dass die Umsatzsteuer nicht auf der Rechnung ist.

(TB)