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Unfinanzierbare Mieten und Wohnpreise in Großstädten wie München, und Berlin lassen viele Menschen in den Außenbezirk ziehen. Doch der schnell wachsende Immobilienmarkt und der Trend zum Homeoffice lassen auch hier die Preise in die Höhe schnellen.
Wohnen im Außenbezirk bekommt zunehmend mehr Aufmerksamkeit
Die Immobilienpreise sind regelrecht in die Höhe geschossen – auch im Umland der Großstädte. Die Randbezirke sind durch die Corona-Pandemie beliebter geworden. Home-Office-Angebote gibt es bis heute, jedoch ist der Preisanstieg nicht in jeder Gegend bemerkbar. Nur ausgewählte Wohnbezirke oder Straßen sind von dem hohen Preiswachstum betroffen. Im Außenbezirk gilt dies eher für selbstbewohnte Immobilien. Investoren fokussieren sich nach wie vor eher auf die Großstädte.
Der Preiskompass zeigt einen deutlichen Trend
Die Immobilienwebsite immowelt.de publiziert einmal im Quartal ihren sogenannten „Preiskompass„. Dieser stellt die Entwicklung der Kaufpreiswerte für Eigentumsimmobilien in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Bürgern dar. Jan-Carl Mehles, Gruppenleiter Marktforschung & Public Relations von immowelt.de, beobachtet einen ansteigenden Trend des Immobilienmarktes sowohl in den Großstädten, als auch im Außenbezirk dieser. Ein treibender Faktor sei hier auch die Corona-Krise. „Der Wunsch nach mehr Wohnfläche ist bei vielen Deutschen gewachsen. Dadurch ist die Nachfrage gestiegen und mit ihr auch der Preis.“
Süddeutschland trifft es am härtesten
In München beispielsweise müssen Investoren mittlerweile im Schnitt 1,35 Millionen Euro für eine Immobilie ausgeben. „In den letzten drei Jahren sind die Kaufpreise dort um 23 Prozent gestiegen“, so Mehles. Der Fokus auf die Randbezirke kann sich dennoch finanziell auszahlen. Hier sind die Kaufpreise meist günstiger als in der Stadt. “ Jedoch ist das umliegende Gebiet in den letzten Jahren aufgrund der hohen Preise in den Städten immer mehr in den Fokus der Eigenheiminteressenten geraten. So gibt es rund um München schon bestimmte Bezirke, die noch teurer sind als die Metropolen selbst.“ Die neun kostspieligsten Stadt- und Landkreise in Deutschland liegen laut Preiskompass alle in Süddeutschland und damit in der Umgebung von München. Am teuersten ist der Hauserwerb im Kreis Miesbach, wo Eigenheiminteressenten im Durchschnitt 1,45 Millionen Euro für ihr Haus bezahlen müssen.
Trotz hoher Baukosten sind Kredite dem Trend noch nicht gefolgt
Gleichzeitig stellt der Immobilienverband Deutschland fest, dass viele Kaufinteressenten aus den großen Metropolen ins Umland ziehen wollen. „Eigene Immobilien zu kaufen anstatt zu bauen ist für die meisten Bürger im Umland bezahlbarer, vor allem aufgrund der attraktiven Finanzierungskonditionen. Wer preiswert kaufen will, findet im Umland der Großstädte viele gute Möglichkeiten“, unterstreicht der Präsident des Immobilienverbands, Jürgen Michael Schick.
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