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Digitales Bargeld – die Pläne der Europäischen Union – Die Europäische Zentralbank hat die Einführung eines digitalen Euros im Plan. Die Europäische Zentralbank denkt schon länger über eine eigene zentralbankgestützte Digitalwährung nach. Die EZB hatte bereits erklärt, dass ein digitaler Euro parallel zum Bargeld eingeführt wird. Eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) könnte in Form des digitalen Euro daher bereits in kurzer Zeit verfügbar sein.
Digitales Bargeld – Wird das physische Bargeld abgeschafft?
In der Corona-Pandemie wurde bereits empfohlen nur noch Bargeldlos zu zahlen. Nicht nur in Europa, sondern in vielen anderen Ländern weltweit sind Pläne entstanden das Bargeld abzuschaffen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) möchte nicht per Verfügung das Bargeld abschaffen, sondern die Abschaffung des Bargeldes der Privatwirtschaft überlassen. Das Bargeld könne nur noch durch gesetzlichen Schutz erhalten werden, erklärt der Bargeldexperte Hansjörg Stützle in seinem Vortrag.
Digitales Bargeld: Bundesfinanzminister Christian Lindner befürwortet das digitale Bargeld, und würde es gern EU-weit etablieren. „Es ist keine Rede davon, das Bargeld abzuschaffen. Im Gegenteil, wir arbeiten daran, dass der geplante digitale Euro in Sachen Privatheit dieselben Eigenschaften hat wie der gedruckte und geprägte Euro.“
Digitales Bargeld – Eine komplett bargeldlose Gesellschaft
Horst W. Opaschowski, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen sagte bereits 2010 zur Vorstellung das Bargeld abzuschaffen: „Eine komplett bargeldlose Gesellschaft ist trotz des technischen Vordringens in nahezu alle Lebensbereiche international nicht vorstellbar. Die Welt ist vernetzt wie nie zuvor. Zwar könnte ein derartiges System regional in einigen Ländern allein für sich funktionieren, aber nie global.
Geldpolitik: Central Bank Digital Currencies, kurz CBDC, beschreiben digitale Zentralbankwährungen, ein aktuelles Thema der Geldpolitik. Central Bank Digital Currency, CBDC – Bargeld als einziges der breiten Öffentlichkeit zugängliches Zentralbankgeld verliert seit Jahren an Bedeutung.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt zum Thema Digitales Bargeld: „Der IWF hat ein Papier vorgelegt, in dem es darum geht, wie man Menschen in einer Wirtschaftskrise davon abhält, ihr Geld in bar abzuheben. Das Problem ist, dass die EZB den Leitzins nicht mehr senken kann. Um die Sparer dazu anzuregen, ihr Geld auszugeben, könnte also ein negativer Zins auf das Kontoguthaben helfen.
Digitales Bargeld oder Geldautomat – Strafzinsen für Bargeld am Automaten
Amerikanische Wirtschaftswissenschaftler haben in den letzten Jahren zahlreiche Vorschläge zur Reform des Finanzsystems präsentiert, die in der kritischen deutschen Öffentlichkeit als Angriff auf das Bargeld aufgefasst wurden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington hat nun ein Arbeitspapier vorgelegt, dessen Inhalt die Habachtstellung hierzulande noch stärker zementieren könnte. Auf 31 Seiten mit dem Titel „Monetary Policy with Negative Interest Rates: Decoupling Cash from Electronic Money“ geht es um die brisante Frage, wie man Sparer in einer Wirtschaftskrise davon abhält, ihr Vermögen bei der Bank in bar abzuheben. Die beiden Autorinnen schlagen vor, das Geldabheben zu verteuern, etwa durch einen Strafzins in Höhe von drei Prozent. Einfach formuliert bedeutet das: Wer 100 Euro abheben will, erhält am Geldautomat nur noch 97 Euro in cash.
Digitales Bargeld – Bargeld Abschaffung – Bargeldverbot
Bargeldlose Zahlungen werden bereits seit der Corona-Pandemie überall bevorzugt. Das Bargeld allerdings soll „noch“ nicht abgeschafft werden. Die Diskussion über eine Bargeld Abschaffung ist nicht neu. Bereits vor 11 Jahren, im November 2010 kam die Überschrift: „Bargeld braucht nur noch deine Oma – und der Bankräuber.“ Das Argument: Bargeld ist ein verlockendes Relikt aus längst vergangenem Tagen, das Kriminalität fördert. Statt Münzen und Scheinen sollen ausschließlich die bunten Plastikkarten zur Zahlung dienen. Horst W. Opaschowski, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen sagte dazu im Jahr 2010: „Eine komplett bargeldlose Gesellschaft ist trotz des technischen Vordringens in nahezu alle Lebensbereiche international nicht vorstellbar.
Bargeldverbot bereits ab 10.000 Euro in Deutschland
Bargeldverbot – aktuell plant die Bundesregierung ein Bargeldverbot bereits ab 10.000 Euro in Deutschland zum 1.1.2023. Besteht jetzt Grund zur Sorge? Soll Bargeld zukünftig abgeschafft werden? Wann soll ein Bargeldverbot in Deutschland kommen? Die EU-Kommission hatte schon im Sommer 2021 eine Obergrenze von 10.000 Euro vorgeschlagen.
Bundesinnenministerin Faeser möchte zur Bekämpfung von Kriminalität – die Obergrenze für Barzahlungen auf 10.000 Euro festlegen. Wegen der vielen Angriffe auf Geldautomaten und Geldtransporten – sollen Geldautomaten in „Problemgebieten“ abgeschafft werden. Die Reduktion von Geldautomaten – Bereits 2021 gab es 3,2 Prozent weniger Automaten als im Jahr zuvor. Faesers in ihrer Begründung: „Der starke Anstieg der Fallzahlen von Geldautomatensprengungen und die häufige Nutzung hochgefährlicher Sprengstoffe durch die Täter kann unbeteiligte Dritte in Lebensgefahr bringen“. Sie verweist auf ermittelte Zahlen – so sollen im Jahr 2020 414 Geldautomaten gesprengtwurden sein. Faeser plant daher folgende Maßnahmen: Zeitliche Begrenzung der Auszahlung und Schließung besonders gefährdeter Standorte.
Bargeldlose Zahlungen werden bereits getestet
In einer Testfiliale von ALDI in den Niederlanden wird bereits die Bargeldlose Zahlunge getestet. Die Testfiliale in den Niederlanden soll einerseits zeigen, inwieweit der automatische Bezahlvorgang für Kunden und Mitarbeitende die Prozesse in Zukunft vereinfachen könnte. Anderseits sollen sich wichtige Erkenntnisse zu künftigen Einsatzmöglichkeiten der Technologie im Discount ergeben, so erklärt es der ALDI Nord Kundendialog.
Ein Userkommentar zur Bargeldabschaffung: „Und wenn sie uns das Bargeld wegnehmen, dann fangen wir automatisch an zu tauschen. Die kleinsten Dörfer bieten die unglaublichsten Möglichkeiten“. Ein weiterer User verweist auf den aktuellen Korruptionsfall innerhalb des Europäischen Parlaments mit der ehemailgen EU-Parlaments-Vizepräsidentin Eva Kaili – wo 1,5 Millionen Euro in bar sichergestellt wurden. „Die können das Bargeld doch garnicht abschaffen, wie soll dann die Korruption noch laufen?“
Bargeld – Vorteile gegenüber Digitalem Geld
Ein User beschreibt es kurz und verständlich, denn bei digitalen Zahlungsvorgängen verdient immer ein „Dritter“ mit. „Ich habe einen 50-Euro-Schein in der Tasche, gehe damit in ein Restaurant und bezahle damit mein Essen. Mit diesen 50 Euro bezahlt der Restaurantbesitzer seine Rechnung im Waschsalon. Der Waschsalonbesitzer bezahlt damit den Haarschnitt bei seinem Friseur. Mit diesen 50 Euro bezahlt der Friseur seine Rechnung im Supermarkt. Nach einer unbegrenzten Anzahl von Zahlungen bleibt der Wert meines 50-Euro-Scheins immer noch derselbe, d. h. er hat seinen Zweck für jeden erfüllt, der ihn als Zahlungsmittel verwendet hat, und die Bank hat keine Arbeit und keinen Einfluss auf jeden ausgeführten Barzahlungsvorgang“.
Digitales Bargeld – die Nachteile
Userkommentar: „WENN ich jetzt in ein Restaurant gehe und digital mit meiner Debitkarte bezahle, entstehen Kosten für meine digitale Zahlung, die dem Restaurantbesitzer in Rechnung gestellt werden, einschließlich der prozentualen Transaktionsgebühren, diese betragen durchschnittlich 2,5 %, was dann 1,25 Euro für jeden weiteren Zahlungsvorgang ausmacht. Im Vergleich mit dem obenen genannten Bazahlvorgängen mit Bargeld entstehen bei jedem weiteren digitalen Zahlungsvorgang Kosten von 1,25 Euro. Nach den ersten 36 Transaktionen dieser 50 Euro bleiben also nur noch 5 Euro übrig, und die restlichen 45 Euro gehen in den Besitz der Bank über – durch die digitalen Transaktionen und dessen Gebühren! Außerdem betragen die Debitkartengebühren durchschnittlich 2,25 Euro pro Monat, so dass Ihre 50 Euro nach einem Monat des Sparens nur noch 47,75 Euro wert sind.
Wiederaufbaufonds – Next Generation EU
Am 6. Dezember 2022 ist nach Ansicht von Kritikern wie dem Bundesrechnungshof ein wichtiges Etappenziel zumindest für die finanzielle Machterweiterung der EU erreicht worden: Das Bundesverfassungsgericht hat unter dem Aktenzeichen 2 BvR 547/21 grünes Licht dafür gegeben, deutsches Steuergeld in den mit über 800 Milliarden Euro auszustattenden Corona-Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“ zu stecken – und dafür auch neue Schulden aufnehmen zu dürfen.
(AH)
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