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Digitalisierte Kunst – Die Digitalisierung schreitet weiter stark voran und erreicht inzwischen fast jeden Bereich. Der Digitalisierung kann man heutzutage kaumnoch entkommen, die Auswirkungen der “Digitalen Revolution” betreffen bereits jetzt fast alle Bereiche unseres Lebens. So ist auch die Kunst und der Kunstmarkt „mitten“ in der Digitalisierung. Kann man Kunst digitalisieren, und welchen Wert hat dann diese Kunst?
Ein Krypto-Kunstwerk ist eine Datei einer künstlerischen Darstellung in digitaler Form. Diese eigentlich potenziell beliebig reproduzierbare Datei wird durch die Technik der NFT-Zertifizierung in ein «Original» verwandelt. Diese „Non-Fungible Token“ sind eine Methode, Dateien mit einer Signatur zu versehen und sie so einzigartig zu machen.
Digitalisierte Kunst – Mit Sachwerten vor Geldentwertung schützen
Non-Fungible Tokens finden überall dort Verwendung, wo sie virtuellen Gütern, also digitaler Kunst, Musik oder Einzelobjekten in Computerspielen, gleich einem Etikett zugeordnet und damit wie die einmaligen Objekte selbst gesammelt und gehandelt werden können. Eine solche Signatur verpasste der Begründer des World Wide Web (WWW) seinem Original-Programmcode fürs Web, verwandelte ihn damit in einen NFT und ließ ihn beim Auktionshaus Sotheby’s versteigern.
Definition: Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein eindeutiges – „nicht vertretbares“ – kryptografisches Token, also eine hinterlegte Zeichenkette, die im Gegensatz zum Fungible Token wie z. B. Bitcoin nicht nach Zahl und Maß bestimmt ist, also nicht in kleineren Tranchen und Teilen der ursprünglichen Einheit, sondern nur in der ursprünglichen Gestalt übertragen werden kann.
Mit Sachwerten können sich Anleger vor der Geldentwertung schützen. Wer etwas wagen will, kann in diesem Rahmen auf Non-Fungible Tokens setzen, sagt Anlageexperte Uwe Zimmer von Z-Invest. Verkauft also ein Künstler ein NFT, dann verkauft er nicht das Kunstwerk selbst, und auch nicht die Urheber- oder Verwertungsrechte an diesem Kunstwerk, sondern er verkauft ein digitales Echtheitszertifikat, das das Kunstwerk repräsentiert. Die Zuordnung erfolgt in der Regel durch die Handelsplattform, auf der die Kunstwerke angeboten werden.
Digitale Zwillinge eines Kunstwerkes
Non-Fungible Tokens (NFTs) werden auf der Blockchain gespeichert und verbriefen das Besitzrecht an einer digitalen Kopie großer Meisterwerke. „Gerade kündigte die Eremitage in Sankt Petersburg an, Werke von Leonardo da Vinci, Vincent van Gogh, Wassily Kandinsky und Claude Monet als NFTs herauszubringen“, sagt Zimmer. Für wohlhabende Sammler sind die digitalen Zwillinge zugleich eine einmalige Chance und ein edler Inflationsschutz.
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf den Kunstmarkt aus?
Für die Galerien, Kunstmessen, Sammlerbörsen und Auktionen, ebenso wie die Kunst der Malerei selbst, kann dies verheerende Folgen haben. Durch die Digitalisierung von Kunst entsteht ein moderner Kunsthandel. Viele der alten Märkte, wie zum Beispiel Galerien und Kunstmessen werden dadurch gefährdet, da die Leute die Gemälde auf anderen Wegen bestaunen können und sich dazu nicht einmal mehr an einen bestimmten Ort begeben müssen. Erste digitale Galerien enstehen, so zum Beispiel die auf Kunst spezialisierten Online-Galerie Singulart.
Vom Nischenprodukt binnen Monaten zum Milliardenmarkt: Auch für Sotheby’s und Co werden Auktionen mit sogenannten NFTs immer wichtiger. Alteingesessene Auktionshäuser müssen sich bei dem neuen Geschäft allerdings mit einer anderen Art von Kundschaft auseinandersetzen.
Die virtuelle Kunst hat binnen eines Jahres bei den führenden Auktionshäusern einen Anteil von 5,5 Prozent des Umsatzes für zeitgenössische Kunst erreicht, wie Daten des Branchendienstes Art Market Research zeigen. Experten gehen davon aus, dass das erst der Anfang ist.
Seit im März 2021 der weitgehend unbekannte Künstler Beeple 69 Millionen US-Dollar für ein rein digitales Kunstwerk erzielte, redet die gesamte Kunstwelt über NFTs.
69 Millionen zahlt man nur in einer Pionier- und Gründungsphase. Die Summe ist eine Demonstration, dass die ganze Krypto-Welt diesen Wert hat. Denn durch den Kauf wurde ja erreicht, dass wirklich jeder über NFTs spricht. Es ist also eine öffentliche Investition in den Wert von Krypto-Anlagen und der Krypto-Ökonomien überhaupt. Denn geschaffen wurde damit letztlich der historische Moment, in dem jemand gesagt hat: Ich zahle für diesen Beeple 69,36 Millionen US-Dollar. Ob diese Datei das wert ist, ist überhaupt nicht die Frage. Das ist gar nicht entscheidend. Die Frage ist: Ist dieser historische Moment das Geld wert?
NFTs versetzen die Kunst-Welt seit Monaten in helle Aufregung! Es fließt eine Menge Geld – dabei wird „nur“ digitale Kunst gehandelt, keine eingerahmten Bilder oder auf Sockel aufgestellte Statuen. Auch Supermodel Emily Ratajkowski bereichert sich an den digitalen Werken.
Allein im vergangenen Monat wurden NFT für umgerechnet fast 1,5 Milliarden Euro verkauft, in den vergangenen zwölf Monaten setzten die größten Online-Marktplätze mehr als 8,5 Milliarden Euro um.
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