Gender Diversity Management bezieht sich auf das Vorhandensein und die Förderung von Menschen unterschiedlicher Geschlechter in verschiedenen Rollen und Ebenen innerhalb einer Organisation oder Gesellschaft. Trotz Fortschritten in den letzten Jahren bleiben Frauen, insbesondere in Führungspositionen, unterrepräsentiert. Studien zeigen, dass Unternehmen, die eine ausgewogene Geschlechterverteilung fördern, von besserer Innovationsfähigkeit, finanzieller Stabilität und besserer Performance profitieren. Dennoch machen Frauen nur etwa ein Drittel der senioren Positionen in Finanzabteilungen aus, und nur 13 % der CFO-Positionen werden von Frauen besetzt.

In Kürze:

:= Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung
:= gender-diverse Teams erzielen bessere finanzielle Ergebnisse
:= stärkere Innovationskraft und Resilienz im Unternehmen
:= inklusive Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter

Gender Diversity Management in der Finanzbranche - Gender Diversity Index

 

Was ist Gender Diversity Management?

Gender Diversity Management ist ein strategischer Ansatz im Personalmanagement, der darauf abzielt, die Vielfalt der Mitarbeiter in einer Organisation zu fördern, zu nutzen und wertzuschätzen.

Gender Diversity Management in der Finanzbranche

Ein Hauptgrund für diese Diskrepanz ist das Fehlen von Vorbildern und inklusiven Arbeitsbedingungen. Firmen, die erfolgreich Gender Diversity vorantreiben, setzen auf klare Ziele, Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung und ein starkes Engagement der Führungsebene. Beispielsweise hat Australien durch datengestützte Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen im C-Suite-Bereich erhebliche Fortschritte erzielt, während in anderen Ländern, wie Brasilien oder Nigeria, ähnliche Initiativen im Gange sind.

In der Finanzbranche beispielsweise bedeutet Gender Diversity, dass Frauen und Männer nicht nur auf allen Ebenen vertreten sind, sondern dass Hindernisse wie Geschlechterstereotype oder ungleiche Karrieremöglichkeiten abgebaut werden. Studien zeigen, dass gender-diverse Teams bessere finanzielle Ergebnisse erzielen, innovativer sind und eine stärkere Widerstandsfähigkeit haben​.

Gender Diversity Management - Reputation

Strategien in der Finanzbranche

Gender Diversity Management wird in der Finanzbranche durch gezielte Strategien umgesetzt, die darauf abzielen, Barrieren für Frauen abzubauen und Chancengleichheit auf allen Hierarchieebenen zu schaffen. Einige Schlüsselansätze und Beispiele für die Umsetzung sind:

  1. Inklusionsprogramme und Mentoring: Mentoring- und Sponsorship-Programme, um Frauen auf ihrem Karriereweg zu unterstützen.​

  2. Flexible Arbeitsmodelle: Flexibilität – wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht.

  3. Geschlechtergerechte Rekrutierung und Beförderung: gezielte Rekrutierungsmaßnahmen um den Frauenanteil zu erhöhen.

  4. Transparente Gehaltsstrukturen: Transparenz in Bezug auf Gehälter und Gehaltsunterschiede schließen.

  5. Vorstandsquoten und geschlechtsspezifische Ziele: Repräsentation von Frauen in Führungspositionen erhöhen.

Förderung von Frauen – ein wirtschaftliches Anliegen

Durch diese und ähnliche Maßnahmen versucht die Finanzbranche, mehr Gender Diversity zu erreichen, was nicht nur zur Förderung von Frauen, sondern auch zu einer stärkeren Innovationskraft und Resilienz der Unternehmen beiträgt. Letztlich erfordert die Verbesserung der Geschlechtervielfalt einen systematischen Ansatz, der von der Rekrutierung bis hin zur Förderung von Frauen in Führungsrollen reicht. Sponsorship-Programme, die Frauen den Weg in Führungspositionen ebnen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung einer integrativen Unternehmenskultur. Dieser Fortschritt ist nicht nur ein moralisches, sondern auch ein wirtschaftliches Anliegen, da diverse Teams nachweislich bessere Ergebnisse erzielen.

Gender Diversity Management - Reputationsmanagement

Wie unterscheidet sich Gender Diversity von Diversity Management

Gender Diversity und Diversity Management sind eng miteinander verbunden, weisen aber einige wichtige Unterschiede auf:
  • Gender Diversity konzentriert sich spezifisch auf die Geschlechtervielfalt und -gleichstellung.
  • Diversity Management ist ein breiterer Ansatz, der verschiedene Dimensionen der Vielfalt berücksichtigt, einschließlich Geschlecht, aber auch Alter, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, Religion und mehr
  • Gender Diversity zielt primär darauf ab, Geschlechterhierarchien abzubauen und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern.
  • Diversity Management hat das übergeordnete Ziel, eine inklusive Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter zu schaffen und die Vielfalt in allen Dimensionen zu nutzen.
  • Gender Diversity basiert oft auf klaren verfassungsrechtlichen Vorgaben zur Gleichstellung von Männern und Frauen.
  • Diversity Management hat eine breitere rechtliche Basis, die verschiedene Antidiskriminierungsgesetze umfasst.
  • Gender Diversity wird oft als Querschnittsaufgabe verstanden, die alle Ebenen und Bereiche einer Organisation betrifft.
  • Diversity Management konzentriert sich häufig auf spezifische Bereiche wie Personalentwicklung, Produktgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit.

Trotz dieser Unterschiede ergänzen sich Gender Diversity und Diversity Management in der Praxis oft. Viele Unternehmen integrieren Gender Diversity als wichtigen Bestandteil in ihr umfassenderes Diversity Management, um sowohl die spezifischen Herausforderungen der Geschlechtergleichstellung als auch die breiteren Aspekte der Vielfalt anzugehen.

Gender Diversity Index – Hauptkategorien

  1. Datenmanagement und KPIs
  2. Diversität ist Chef:innensache
  3. Diversitätsmanagement

Zusätzlich werden speziell für Vorstände und Aufsichtsräte folgende Aspekte bewertet:

  • Geschlechterquote im Vorstand
  • Vergütung im Vorstand
  • Geschlechterquote im Aufsichtsrat
  • Vergütung im Aufsichtsrat

Der Index berücksichtigt also sowohl quantitative Kennzahlen zur Geschlechterverteilung und Vergütung als auch qualitative Aspekte wie die Verankerung von Diversität in der Unternehmensführung und das Diversitätsmanagement. Die genauen Kriterien werden jährlich angepasst, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einzubeziehen.