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Geoengineering – Climate-Engineering – die Forschung sucht nach Methoden zur Beeinflussung des Klimas – Die USA planen eine Sonnenlichtmanipulation – eine Verdunklung der Sonne, nach dem Vorbild von Vulkanausbrüchen. Es klingt recht einfach: Mit neuen Technologien ahmen wir zum Beispiel die nachweislich kühlenden Effekte eines Vulkanausbruchs nach, indem wir mit chemischen Partikeln in der Stratosphäre das Sonnenlicht reflektieren und so den Treibhauseffekt abmildern – die sogenannte Solar Radiation Management (SRM). Kritiker warnen bereits vor solchen Versuchen – Niemand weiß, ob das überhaupt funktionieren würde, von den Auswirkungen ganz zu schweigen. Für Bill Gates ist die Sonne das Problem, aus diesem Grund unterstützt der Philanthrop das Projekt SCoPEx – Stratospheric Controlled Pertubation Experiment.
Geoengineering – Climate-Engineering
Peter Laufmann von agrarheute schreibt in seinem Kommentar: „Ein Strategiepapier der US-Regierung schlägt vor, Partikel in die Atmosphäre zu pusten, um einen künstlichen Sonnenschirm zu erzeugen. Doch die Folgen solchen Geoengineerings für Landwirtschaft und Natur sind unabsehbar. Die USA haben einen Plan veröffentlicht, wie man mithilfe von Geoengineering das Erdklima beeinflussen könnte. Experten warnen vor solchen Experimenten, denn abgesehen von immensen Kosten sind die Folgen in ihrer Komplexität kaum vorhersehbar. Als Landwirt sollte man hellhörig werden, wenn Regierungen an Niederschlagsmustern und Temperaturniveaus herumdoktern“.
Was passiert beim Geoengineering?
Der Sammelbegriff Geoengineering (Geo-Engineering) oder Climate Engineering, bezeichnet vorsätzliche und großräumige Eingriffe mit technischen Mitteln in geochemische oder biogeochemische Kreisläufe der Erde.
Geoengineering kann als Ausrede für weniger Klimamaßnahmen genutzt werden. Die Technologien sind in einem frühen Entwicklungsstadium und nur theoretisch erprobt: Die Risiken sind selbst bei Feldversuchen hoch. Die Methoden benötigen viel Energie und Rohstoffe und sind teurer, als wenn wir unsere Emissionen senken.
Sonnenlichtmanipulation – USA will die Sonne verdunkeln
Während die US-Regierung eine Sonnenlichtmanipulation offiziell in Erwägung zieht, fordert die EU-Kommission klare Regeln beim Geoengineering. Die EU-Kommission hat eine Diskussion über Geoengineering eröffnet, wie die Zeitung „Euronews“ berichtete. Die umstrittene, noch in der Entwicklung befindliche Technologie, die zur Kühlung des Planeten beitragen soll, werde laut EU-Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans in verschiedenen Teilen der Welt diskutiert und erforscht. Deshalb stellt die Europäische Kommission jetzt die Forderung, dass die Welt über Regeln für das Geoengineering nachdenken sollte. Laut EU-Kommission sei die Technologie „nur unzureichend bekannt, und die notwendigen Regeln, Verfahren und Institutionen wurden noch nicht entwickelt“.
Wird in Deutschland Geoengineering betrieben?
Bisher wurden keine Geoengineering-Maßnahmen ergriffen. Jedoch forschen viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler theoretisch an solchen Ansätzen, z.B. durch Modellierung oder Laborforschung. Einige CDR-Technologien werden bereits kleinflächig getestet, z.B. DACCS (Direct Air Carbon Capture and Storage) und BECCS (Bioenergy with Carbon Capture & Storage).
Geoengineering – Climate-Engineering – Methoden zur Beeinflussung des Klimas
Das Bundesumweltamt schreibt: Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Ideen, durch Eingriffe ins Klimasystem der Erderwärmung entgegenzuwirken. Diesen so genannten Geoengineering-Maßnahmen ist gemein: Sie bergen Risiken für Mensch und Umwelt, die sich weltweit auswirken könnten. Deshalb sollten sie auch weltweit reguliert werden.
Geoengineering – Eingriffe in das Klimasystem
Was wäre, wenn wir Sonnenstrahlen von der Erde abhalten und damit die Erderwärmung aufhalten könnten? Die Ideen reichen von riesigen Sonnenschirmen bis Spiegeln im Weltall, die die Strahlung reflektieren sollen. Geoengineering umfasst bewusste und zielgerichtete – meist in großem Maßstab durchgeführte – Eingriffe in das Klimasystem mit dem Ziel, die vom Menschen gemachte (anthropogene) Klimaerwärmung zu mildern (Royal Society 2009). Statt die Ursache – die anthropogenen Treibhausgasemissionen – des Klimawandels zu bekämpfen, könnte Geoengineering vielmehr nur die Auswirkungen beeinflussen und mindern. Im Labor lässt sich eben nicht sagen, was mit dem komplex ausbalancierten Weltklima passiert, wenn man an einer Stellschraube dreht. Und wenn man es tut, ist es wahrscheinlich zu spät, die Schäden wären irreparabel.
Solar Radiation Management – SRM
Ziel solcher Ansätze ist es, die auf die Erde eintreffende Sonneneinstrahlung zu verringern und damit die globale Durchschnittstemperatur zu reduzieren. Dazu gehören Vorschläge wie die Installation von Spiegeln im Weltraum oder die Erhöhung der Rückstrahlung des Sonnenlichts (Albedo) durch die Aufhellung von Siedlungen (z.B. Weißen von Dächern). Der am häufigsten diskutierte Ansatz in der Literatur ist die Ausbringung von Gasen mit Schwebeteilchen (Aerosolen) in der Stratosphäre, um das Sonnenlicht zu streuen und damit eine geringere Sonneneinstrahlung an der Erdoberfläche zu bewirken.
Ein Vorschlag ist, weiße Wolken zu „produzieren – Meereswasser in die Atmosphäre sprühen, oder Dächer Weiß anzustreichen. Nicht bedacht hat man, das auf den Dächern Solarpaneelen montiert werden sollen und auf Ackerflächen riesige Solarfelder entstehen. Diese widerum strahlen eine Menge Wärme ab.
Geoengineering – Climate-Engineering – USA planen eine Sonnenlichtmanipulation
Die Idee ist nun, per Flugzeug Sulfatpartikel in die Stratosphäre zu bringen. Wie die Epoch Times kürzlich berichtete, unterstützt das Weiße Haus den „möglichen Einsatz“ einer der umstrittenen Methoden zur Beeinflussung des Klimas.: „In dem Bericht des Weißen Hauses vom 30. Juni wird die Funktionsweise der Solar Radiation Modification (SRM, zu Deutsch: Modifizierung der Sonneneinstrahlung) erklärt. Mit dem sogenannten Solar-Geoengineering werde die Sonnenstrahlung so beeinflusst, dass die Erderwärmung aufgehalten werde.
SCoPEx – Stratospheric Controlled Pertubation Experiment
Das Globalmagazin schreibt: „Für Bill Gates ist die Sonne das Problem, aus diesem Grund unterstützt der Philanthrop das Projekt SCoPEx – Stratospheric Controlled Pertubation Experiment. Der Microsoft-Gründer unterstützt finanziell die Entwicklung einer Technologie zur Verdunkelung der Sonne, die das Sonnenlicht aus der Erdatmosphäre zurück reflektieren und so eine globale Abkühlung bewirken soll.
Das Stratospheric Controlled Disturbance Experiment (SCoPEx), das von Wissenschaftlern des Solar-Geoengineering-Programms der Harvard University ins Leben gerufen wurde, will diese Lösung untersuchen, bei der ungiftiges Kalziumkarbonat (CaCO 3) als Pulver in die Atmosphäre gesprüht wird. Ein Aerosol, „das die Sonne reflektiert und der globalen Erwärmung entgegenwirken kann“.
Gefährliche Klima- und Wettereingriffe
Über die ökologischen und sozialen Risiken hinaus warnen Kritiker vor der Gefahr, dass einzelne Staaten, Konzerne oder Individuen in der Lage sein könnten, das Klima zu strategischen oder militärischen Zwecken zu manipulieren – und das auch unilateral, also ohne Absprache innerhalb der internationalen Gemeinschaft.
Geoengineering ist der falsche Weg, schreibt Barbara Unmüßig von der Heinrich Böll Stiftung – Die Grüne politische Stiftung: „Geoengineering-Technologien nähren die Illusion, dass es einen Weg aus der Klimakrise gibt, ohne dass wir unseren Lebensstil und unser Wirtschaftsmodell radikal ändern müssen. Doch niemand weiß, ob sie überhaupt funktionieren, von den Risiken ganz zu schweigen“. Je nach Methode schätzt der Weltklimarat das Nutzen-Risiko-Verhältnis unterschiedlich ein.
Was wird bei Geoengineering gesprüht?
Das Stratospheric Controlled Disturbance Experiment (SCoPEx), das von Wissenschaftlern des Solar-Geoengineering-Programms der Harvard University ins Leben gerufen wurde, will diese Lösung untersuchen, bei der ungiftiges Kalziumkarbonat (CaCO 3) als Pulver in die Atmosphäre gesprüht wird.
Geoengineering oder Climate-Engineering – interaktive Weltkarte
Die interaktive Weltkarte zum Geoengineering, erstellt von der ETC Group und der Heinrich-Böll-Stiftung, beleuchtet die alarmierende Ausweitung der Geoengineering-Forschung und -Experimente.
(AH)
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