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Green-Finance – Auf der in Glasgow stattfindeten UN-Weltklimakonferenz (COP26) wurde die Main-Metropole Frankfurt als Hauptsitz für das Green-Finance-Gremium – International Sustainability Standards Board (ISSB) – vorgestellt. Frankfurt hat den Zuschlag als Sitz einer neuen internationalen Organisation zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsstandards in der Wirtschaft bekommen.
Green-Finance – Erfolg für den Finanzplatz Frankfurt
Der Chef der Deutschen Bank – Christian Sewing sagte dazu: „Die Entscheidung ist ein großer Erfolg für den Finanzplatz Frankfurt. Deutschland zählt schon heute zu den führenden Standorten, wenn es um nachhaltige Finanzierungen geht. Diesem Anspruch wollen wir auch in Zukunft gerecht werden.“
Thomas Richter – Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI ergänzt: „Die deutsche Fondsindustrie heißt das ISSB in Frankfurt herzlich willkommen. Die Entscheidung stärkt den Finanzplatz im Wettbewerb mit anderen Städten. Als Stimme der Investoren haben wir schon immer auf die Notwendigkeit globaler Standards hingewiesen, und die Verkündung der Standortfrage zur Klimakonferenz in Glasgow unterstreicht die internationale Dimension.“
Die IFRS-Stiftung hat die Gründung ihres neuen International Sustainability Standards Board (ISSB) bekanntgegeben, der eine umfassende globale Grundlinie hochwertiger Standards für die Angabe von Nachhaltigkeitsinformationen entwickeln wird, um dem Informationsbedarf der Anleger gerecht zu werden.
International Sustainability Standards Board (ISSB)
Der International Sustainability Standards Board (ISSB) ist ein unabhängiges, privatwirtschaftliches Gremium, das die IFRS Sustainability Disclosure Standards (IFRS SDS) entwickelt und verabschiedet. Der IASB arbeitet unter Aufsicht der IFRS-Stiftung. Der IASB wurde 2021 als Ergebnis von zwei Konsultationen eingerichtet, die die Treuhänder der IFRS-Stiftung zum Bedarf an globalen Nachhaltigkeitsstandards und zu der Frage, welche Rolle die Stiftung bei der Entwicklung solcher Standards spielen könnte, sowie zu vorgeschlagenen Änderungen der Satzung der IFRS-Stiftung, die die Einrichtung eines neuen Boards für Nachhaltigkeitsstandards innerhalb der Struktur der Stiftung ermöglichen würden, durchführten.
Der ISSB besteht in der Regel aus 14 Mitgliedern, von denen einige auch Teilzeitmitglieder sein können. Die wichtigsten Voraussetzungen für die Mitgliedschaft im ISSB sind fachliche Kompetenz und einschlägige Berufserfahrung. Der Board wird sich aus drei Mitgliedern aus der Region Asien-Ozeanien, drei Mitgliedern aus Europa, drei Mitgliedern aus Amerika, einem Mitglied aus Afrika und vier Mitgliedern aus einem beliebigen Gebiet zusammensetzen.
Oxfam-Studie zeigt Klimasünder auf
Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow wurde die aktuelle Oxfam-Studie vorgelegt. Sie beruht nach Angaben der Entwicklungsorganisation auf Untersuchungen des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEEP) und des Stockholmer-Umweltinstituts (SEI). Hier zeigt sich eindeutig, dass vor allem die Elite und bestimmte Länder für die globalen Gesamtemissionen verantwortlich sind. Die Menschen die zu den Reichsten der Reichen zählen (1 Prozent) verantworten der Studie zufolge bis 2030 – 16 Prozent der globalen CO2-Gesamtemission. Als superreich gilt demnach, wer jährlich mindestens 172.000 US-Dollar (149.000 Euro) verdient. Die Klimaexpertin Nafkote Dabi bei Oxfam dazu: „Eine kleine Elite gönnt sich einen Freifahrtschein für die Zerstörung unseres Klimas.
Maßnahmen zur Einschränkung des CO2-Verbrauchs für Super-Reiche
Tim Gore, Autor der Studie bei IEEP, erklärte dazu, Regierungen müssten ihre Maßnahmen auf die extrem Reichen ausrichten. „Dazu gehören sowohl Maßnahmen zur Einschränkung des CO2-Verbrauchs für Luxusgüter wie Megajachten, Privatjets und private Raumfahrt, als auch zur Begrenzung klimaintensiver Investitionen wie Aktienbesitz in der fossilen Brennstoffindustrie.“ Der von den Superreichen so begehrte Flug ins All – rein zum Spass, erzeugt pro Person soviel CO2, wie der „normale Bürger“ in seinem ganzen Leben erzeugt.
Auch die Menschen, die ein Einkommen von mehr als 55.000 Dollar erzielen (10 Prozent der Bevölkerung) sind für einen höheren CO2 Ausstoß verantwortlich. Er beträgt voraussichtlich im Jahr 2030 das 9-fache der zulässigen Emissionen.
Bei der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow sicherte Bill Gates jetzt 270 Millionen Euro Hilfegelder zu. Dabei hinterlässt er selbst seinen eigenen sehr großen CO2-Fußabdruck. Die Gates‘ Mega-Jacht „Lana“ hat einen Verbrauch von 1.500 Liter Diesel/Stunde. Selbstverständlich ist auch er einer von vielen, die zur Welt-Klimakonferenz mit den Privatjet einflogen.
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„Wenn das Ziel darin besteht, die CO₂-Menge in der Atmosphäre zu reduzieren, dann sind Wind- und Solarenergie nicht der beste Weg. Die Solarenergie hat ein zusätzliches Problem: Die 6.000 Grad Celsius, bei denen das Polysilizium gebrannt werden muss, verbrauchen bei der Herstellung des Solarpanels so viel Energie, dass es während seiner gesamten Lebensdauer nicht so viel Energie produziert, wie für die Herstellung des Solarpanels benötigt wurde. Das bedeutet, dass alle Solarmodule netto mehr CO₂ in die Atmosphäre einbringen.” – Lord Christopher Monckton, 3. Viscount Monckton of Brenchley, Politiker, UK.
„Ich mache mir große Sorgen um die Umwelt. Deshalb bin ich gegen Kohlendioxid-Beschränkungen, denn die vorgeschlagene Lösung ist Wind- und Solarenergie, die beide extrem negative Umweltauswirkungen haben. Eine von Experten geprüfte Studie von Wissenschaftlern der Harvard-Universität kommt zu dem Ergebnis, dass man ein Drittel unseres Landes mit Windturbinen bedecken müsste, um die konventionelle Elektrizität in Amerika durch Windturbinen zu ersetzen. Wenn man elektrifizierte Fahrzeuge vorschreibt, müsste man das halbe Land damit ausstatten, was für die Tierwelt, die Ökosysteme, unsere natürliche Schönheit und alles, was man an der Umwelt schätzt, absolut verheerend wäre“, sagt James Taylor, Präsident Heartland Institute, USA.
Die USA und 18 weitere Länder steigen aus der Finanzierung der fossilen Energien Kohle, Öl und Gas im Ausland aus. Bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow bekannten sich die Staaten am Donnerstag dazu, bis Ende 2022 aus der Finanzierung von Projekten mit fossilen Energien im Ausland auszusteigen. Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier:
„Die Frankfurter Bewerbung war eine geschlossene Teamleistung. Bund, Land, Kommunen und zahlreiche private Akteure haben an einem Strang gezogen. Der Zuschlag für Frankfurt stärkt die internationale Bedeutung unseres wichtigsten Finanzplatzes und damit auch Hessens. Ich danke allen, die unsere Bemühungen unterstützt haben, und der IFRS Foundation, die dies mit ihrer Entscheidung honorierte. Ich bin überzeugt: Frankfurt und Hessen werden dem ISSB und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Heimat bieten.“
Gerhard Wiesheu, Vorstand des Bankhauses Metzler:
„Wir freuen uns sehr, dass die IFRS-Stiftung Frankfurt als Sitz gewählt hat. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass diese Entscheidung von historischem Ausmaß sein wird. Der Finanzplatz Frankfurt wird eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen Finanzwirtschaft einnehmen. Frankfurt wird in Zukunft das Finanzzentrum sein, von dem aus globale Berichtsstandards für Nachhaltigkeitskriterien geprägt werden.“
Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts:
„Ich begrüße, dass Frankfurt den Zuschlag für den Sitz des ISSB erhalten hat. Die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit hat eine hohe Relevanz für den Kapitalmarkt. Der Erfolg der Bewerbung Frankfurts ist auch dem großen Engagement der börsennotierten Unternehmen zu verdanken. In diesem Engagement für das ISSB spiegelt sich das große Commitment der Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit und der Wunsch, dass ISSB und der europäische Standardsetter EFRAG enger zusammenrücken und gemeinsam gleichlaufende Nachhaltigkeitsberichtsstandards entwickeln.“