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„Die Rindfleischexporte Paraguays überstiegen im Januar, Februar, März und April diesen Jahres 111.000 Tonnen. Das ist in diesem Sektor ein neuer Rekord“, sagte Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG mit Verweis auf Angaben des Nationalen Dienstes für Tierqualität und Gesundheit(Senacsa) in Paraguay von dieser Woche.
Chile unter den größten Abnehmern
Paraguay exportierte 111.384 Tonnen Rindfleisch mit einem Wert von 495 Millionen US-Dollar. Der Export dieses Produkts wächst weiter. Das Land ist sehr optimistisch in Anbetracht der Zukunft der Rindfleischexporte. Offiziellen Veterinärberichten zufolge waren die wichtigsten Exportmärkte für Rindfleisch von Januar bis April diesen Jahres: Chile mit über 44.894 Tonnen, Russland mit 28.280 Tonnen, Taiwan mit 9.212 Tonnen, Brasilien mit 9.235 Tonnen, Kuwait mit 2.507 Tonnen und Uruguay mit 2.142 Tonnen Rindfleisch.
Pandemie verstärkt die Nachfrage
„Man darf nicht unterschätzen, wie sehr die Covid-19-Beschränkungen den weltweiten Lebensmittelkonsum erhöht haben. Hier kann man enorme Fortschritte in der Region feststellen. Erstmals wurden sogar auch verschiedene Teile des Schweins nach Uruguay verkauft“, so Jellinek weiter. Selbst Innereien wie Eingeweide, Blasen, Mägen und Teile des Verdauungssystems von Rindern haben einen neuen Absatzmarkt mit Montenegro gefunden.
Exportausbau auf Kosten der Umwelt?
Andreas Jelinek:„Paraguay gehört zu den zehn größten Rindfleisch-Exporteuren weltweit und ist dabei, seine Marktposition in den nächsten Jahren zu verbessern und seine Tonnagen weiter auszubauen.“ Um das Exportpotential erreichen zu können, muss der zunehmenden Nachfrage nach nachhaltiger Tierhaltungspraktiken entsprochen werden. Zudem muss die mit der Viehzucht verbundenen Umweltproblematik bewältigt werden. Der zunehmende Ausbau der Viehzucht bringt auch Nachteile. So wurde in der Öko-Region Chaco, einem der artenreichsten Gebiete Südamerikas, eine Entwaldung pro Jahr von 250.000 Hektar festgestellt, um Weide- und Sojaplantagen für Viehfutter Platz zu machen.