Toxische Unternehmenskultur – Das Wichtigste in Kürze:


Eine toxische Unternehmenskultur schädigt Unternehmen und Mitarbeiter nachhaltig. Sie müssen sofort handeln.

Das Problem bei dieser Sache ist, dass toxische Führungskräfte sich nicht selbst infrage stellen und Mitarbeiter sich meist nicht trauen, etwas zu sagen.

Dieser Beitrag beleuchtet die Merkmale, Ursachen und Auswirkungen toxischer Arbeitsumfelder und bietet Lösungen zur Verbesserung. Eine gesunde Unternehmenskultur ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Unternehmensleitungen und ihre Führungskräfte müssen aktiv daran arbeiten, toxische Elemente zu identifizieren und zu beseitigen, um ein positives und somit gleichzeitig ein produktives Arbeitsumfeld zu schaffen.

 

10 Alarmsignale für eine toxische Unternehmenskultur:

    1. Hohe Fluktuationsrate: Ein ständiges Kommen und Gehen der Mitarbeiter deutet auf tiefgreifende Probleme hin.
    2. Schlechte Kommunikation: Unzureichende Transparenz schafft Misstrauen.
    3. Mangel an Anerkennung: Fehlende Wertschätzung führt zu Demotivation.
    4. Feindselige Arbeitsumgebung: Konflikte und Mobbing werden toleriert.
    5. Ungesunde Work-Life-Balance: Übermäßiger Arbeitsdruck fördert Burnout.
    6. Geringes Engagement: Mitarbeiter zeigen wenig Begeisterung.
    7. Fehlende Karrieremöglichkeiten: Keine Entwicklungsperspektiven frustrieren.
    8. Mikromanagement: Übermäßige Kontrolle untergräbt Vertrauen.
    9. Intransparente Entscheidungen: Unklare Entscheidungsprozesse schaffen Misstrauen.
    10. Ethik- und Integritätsprobleme: Toleriertes Fehlverhalten untergräbt moralische Standards.

 

Wie erkennt man eine toxische Unternehmenskultur?

Eine toxische Unternehmenskultur ist an ihren Auswirkungen zu erkennen. Nur sollte man mit der Bewertung vorsichtig umgehen. Tritt in einem Unternehmen oder einem Team eine einzelne negative Episode auf, dann sollte man nicht gleich den Holzhammer nehmen und das gesamte Unternehmen als „toxisch“ einstufen. Oft sind die Betroffenen auch nicht fehlerfrei und tragen zu dieser negativen Wahrnehmung ihren eigenen Teil bei.

Erkennungsmerkmale:

 

    • Negative Kommunikation und fehlende Transparenz

    • Misstrauen und nicht nachvollziehbare Kommunikation dominieren.
    • Informationen werden bewusst zurückgehalten.

 

    • Mangelnde Wertschätzung und Anerkennung

    • Fehlende Anerkennung trotz guter Arbeitsleistungen oder Erfolge bleibt aus.
    • Mitarbeiter werden wie Sklaven behandelt und nicht wertgeschätzt.

 

    • Übermäßige Kontrolle und Mikromanagement

    • Führungskräfte und/oder die Geschäftsführung kontrollieren jeden einzelnen Schritt der Mitarbeiter.
    • Führungskräfte setzen Mitarbeiter wegen Kleinigkeiten unter Druck.

 

    • Ungesunde Wettbewerbskultur

    • Es besteht übermäßiger Wettbewerb unter Kollegen.
    • Konkurrenzdenken zwischen den Mitarbeitern wird durch Führungskräfte gefördert.

 

    • Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten

    • Zuständigkeiten sind nicht klar geregelt oder werden nicht kommuniziert.
    • Mitarbeiter erhalten keine klaren Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Ursachen einer toxischen Unternehmenskultur

Es gibt keine Ursache ohne Wirkung. Herrscht in einem Unternehmen eine schlechte Stimmung, dann hat das Ursachen. Um diese Gründe zu erkennen, ist es manchmal besser, die Dinge aus der Ferne zu betrachten. Geeignet sind dafür am besten unabhängige Personen, die moralisch wertfrei und unvoreingenommen die Situation bewerten können. 

 

    • Fehlende Führungskompetenz:

    • Führungskräfte haben keine Führungserfahrung.
    • Führungskräfte haben einen „schlechten“ Führungsstil.
    • Management drängt Führungskräfte zum falschen Führungsstil.

 

    • Ungesunde Arbeitsbedingungen:

    • Überlastung der Mitarbeiter
    • Unfaire Bezahlung
    • Schlechte Arbeitsbedingungen

 

    • Intransparente Kommunikationsstrukturen:

    • Mangel an Feedback und offener Kommunikation 
    • Mitarbeiter werden nicht über wichtige Entscheidungen und Entwicklungen informiert.

 

    • Veraltete Unternehmenswerte und -strukturen:

    • Werte und Strukturen stammen aus vergangenen Jahrzehnten
    • Management besteht auf „traditioneller“ Führung

Expertenmeinung zum Thema „Toxische Unternehmenskultur“ von Jörg Trübl (MABEWO AG)

Jörg Trübl, CEO der MABEWO AG
Jörg Trübl, CEO der MABEWO AG

„Ich habe mich intensiv mit der Problematik toxischer Unternehmenskulturen auseinandergesetzt.

Eines kann ich Ihnen versichern: Bei der MABEWO werden Sie nicht auf toxische Führungskräfte oder Mitarbeiter stoßen. Nun fragen Sie sich sicher, warum ausgerechnet die MABEWO vor toxischen Führungskräften und Mitarbeitern sicher ist?

Kein Unternehmer oder Personalverantwortlicher weiß vorher zu 100 %, ob der neue Mitarbeiter oder die neue Mitarbeiterin loyal zum Unternehmen und zu den Kollegen sein wird. Aber auch bei uns in der Schweiz gibt es eine Probezeit. Die ist zwar nicht so lang wie in Deutschland, aber für unsere Zwecke ausreichend.

Ist eine neue Führungskraft oder der Mitarbeiter an der Hälfte der vereinbarten Probezeit angekommen, führen wir das erste Interview mit demjenigen. Das nächste Gespräch ist dann kurz vor dem Ende der Probezeit. Auch die Teams fragen wir zum gleichen Zeitpunkt nach ihrer Meinung. Passt der/ die Neue ins Team? Ist eine Entwicklung erkennbar? Können sich die Kollegen eine Zusammenarbeit vorstellen?

Das letzte Wort haben tatsächlich die Kollegen und engsten Mitarbeiter, die täglich mit einer neuen Führungskraft oder einem neuen Mitarbeiter klarkommen müssen. Wenn Ihnen das den Eindruck vermittelt, dass unsere Mitarbeiter das letzte Wort haben, dann haben Sie es in diesem Fall richtig gedeutet. Die Mitarbeiter sind unser wertvollstes Gut und wir werden sie schützen. Auch vor autoritären Führungskräften oder unaufrichtigen Kollegen.

Eine offene und menschenfreundliche Unternehmenskultur ist für unser Unternehmen die Basis, von der die Innovationskraft und letztendlich der wirtschaftliche Erfolg für MABEWO ausgehen. Nicht nur unsere Führungskräfte tragen die Verantwortung, eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen. Jeder einzelne Mitarbeiter muss dazu seinen Teil beitragen.“

Jörg Trübl, CEO der MABEWO AG

Jörg Trübl im Interview

Auswirkungen einer toxischen Unternehmenskultur

Im Wort „toxisch“ liegt bereits die Antwort auf die Frage, welche Auswirkungen eine solche Unternehmenskultur hat. Toxisch, im Sinne von giftig und zerstörend, zeigt, dass bestimmte Elemente in einem Unternehmen zerstörende Wirkung haben. Diese Elemente gilt es zu erkennen und zu beseitigen.

 

    • Auswirkungen auf die Mitarbeiter:

    • Psychische und physische Gesundheitsprobleme (Burnout, lange Arbeitsunfähigkeit)
    • Hohe Mitarbeiterfluktuation
    • Geringes Engagement 

 

    • Auswirkungen auf das Unternehmen:
    • Sinkende Produktivität und Leistung 
    • Hoher Krankenstand
    • Steigende Rekrutierungskosten (bedingt durch Mitarbeiterfluktuation)

 

    • Auswirkungen auf das Unternehmensimage:

    • Schwächung der Marktstellung, da das Unternehmen als unattraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
    • Schlechte Reputation eines Unternehmens schreckt potentielle Bewerber ab.
    • Auftraggeber und Kunden distanzieren sich aufgrund negativer Presse.

 

Identifikation und Diagnose einer toxischen Unternehmenskultur

Um zu erfahren, ob ein Unternehmen eine toxische Unternehmenskultur hat, muss an erster Stelle die Unternehmensleitung bereit und aufgeschlossen für Veränderungen sein. Ist der Vorstand oder der Geschäftsführer der Meinung, dass im eigenen Unternehmen alles bestens läuft, wird es schwer, etwas zu verändern. Nur das Wissen der Betroffenen um die Zustände reicht nicht aus, um eine Analyse des Status Quo zu veranlassen. Der Funke muss zuerst beim Management überspringen.

 

    • Mitarbeiterbefragungen und Feedbackrunden:

    • Regelmäßige Befragungen der Mitarbeiter helfen, Probleme zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.
    • Offene Feedbackrunden fördern den Austausch und das Verständnis der Mitarbeiterperspektiven.

 

    • Analyse von Leistungskennzahlen:

    • Hohe Krankheitsraten, niedrige Produktivität und hohe Fluktuation sind klare Indikatoren für eine toxische Unternehmenskultur.
    • Die Analyse dieser Kennzahlen kann Aufschluss über die Gesundheit und das Wohlbefinden der Belegschaft geben.

 

    • Externe Beratung und Audits:

    • Unabhängige Berater können dem Unternehmen wertvolle Einblicke in die Unternehmenskultur bieten.
    • Audits durch externe Experten helfen, objektive Maßnahmen zur Verbesserung vorzuschlagen und umzusetzen.
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Maßnahmen zur Bekämpfung einer toxischen Unternehmenskultur

Toxische Elemente in Unternehmen stören nicht nur den Betriebsfrieden, sondern gefährden die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes. Durch die Umsetzung geeigneter Maßnahmen können Unternehmen ein positives und produktives Arbeitsumfeld schaffen, das sowohl das Wohlbefinden der Mitarbeiter als auch den langfristigen Erfolg des Unternehmens fördert:

 

    • Förderung positiver Führungsstile:
    • Führungskräfte sollten als Coaches und Mentoren agieren, die ihre Teams unterstützen und motivieren.
    • Entwicklung von neuen Führungskompetenzen durch Schulungen und Workshops.
    • Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten selbst die Werte und Verhaltensweisen vorleben, die sie von ihren Mitarbeitern erwarten.
    • Geschäftsführung sollte mitarbeiterfeindliche Führungskräfte mit anderen Aufgaben betrauen oder am besten sofort kündigen.

 

    • Verbesserung der Kommunikationsstrukturen:
    • Einführung regelmäßiger Team- und Einzelgespräche, um eine offene und transparente Kommunikation zu fördern.
    • Schaffung von Feedback-Kanälen, in denen Mitarbeiter sicher und anonym ihre Meinungen und Bedenken äußern können.
    • Implementierung von Kommunikationsplattformen, die den Informationsfluss und die Zusammenarbeit erleichtern.

 

    • Wertschätzung und Anerkennung:
    • Regelmäßige Anerkennung und Belohnung der Leistungen und Beiträge der Mitarbeiter.
    • Einführung von Belohnungssystemen, die sowohl individuelle als auch teambezogene Erfolge honorieren.
    • Förderung einer Kultur der Wertschätzung, in der Lob und Dankbarkeit selbstverständlich sind.

 

    • Gesunde Arbeitsbedingungen schaffen:
    • Sicherstellung einer ausgewogenen Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten und ggf. Home-Office-Möglichkeiten.
    • Faire und angemessene Vergütung sowie zusätzliche Leistungen wie Gesundheitsprogramme und Fortbildungsmöglichkeiten.
    • Schaffung einer angenehmen und ergonomischen Arbeitsumgebung.

 

    • Kultureller Wandel und kontinuierliche Verbesserung:
    • Initiierung eines langfristigen Kulturwandels, der von der Unternehmensführung aktiv unterstützt wird.
    • Einbindung aller Mitarbeiter in den Veränderungsprozess durch Workshops und Diskussionsrunden.
    • Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen zur Sicherstellung des Fortschritts und der Nachhaltigkeit.

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