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Wasserstoff könnte für die Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Bis 2050 streben viele Länder an klimaneutral zu sein. Die Anzahl der Länder wächst stetig. Dies zeigt wie groß die Möglichkeit sein könnte.
So kann Wasserstoff bei den Klimazielen helfen
Auf dem globalen Markt hat sich das Potenzial von Wasserstoff als Energiequelle deutlich verstärkt. Immer mehr Staaten setzen sich das Ziel zur Null-Kohlenstoff-Emission und immer mehr Staaten subventionieren den Wasserstoff-Sektor. Trotzdem gibt des Industrien in dem der Einsatz, aufgrund des Gewichts und der Kosten des Wasserstoffs, nicht ganz so einfach ist. Dies ist etwa in der Schifffahrt, Luftfahrt oder einigen anderen Industriebereichen der Fall. Laut der schweizer Großbank UBS kann Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft erheblich beitragen.
Aussicht auf Wachstum im Aktien-Markt
Wasserstoff könnte unter geeigneten Bedingungen etwa 10 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen. Dies ergäbe ein Investitionspotential von über einer Billion US-Dollar. Derzeit sind die Kosten ein großer Nachteil im Vergleich zu den fossilen Energiequellen, wie etwa Öl. Doch laut UBS könnte es möglich sein, dass die Kosten um 50 Prozent reduziert werden. Wasserstoff wäre damit nicht nur klimafreundlicher, sondern wäre auch preislich konkurrenzfähig gegenüber fossilen Brennstoffen.
Diese Aktien könnten profitieren
Viele Privatanleger investierten im letzten Jahr häufig in Wasserstoff-Aktien und führte sie zu einer eindrucksvollen Rally. Plug Power gehört zu den „Pure Playern“ in diesem Bereich. Der Kurs von Plug Power hat sich im Jahr 2020 mehr als verzehnfacht. Der amerikanische Marktführer stellt unter anderem Brennstoffzellen und Speicher- sowie Zapfanlagen her. Möglicherweise könnte Plug Power, zusammen mit dem norwegischen Konkurrenten Nel ASA in den nächsten Jahren weiter vom Aufwärtstrend profitieren. Für eher auf Sicherheit, statt Risiko, orientierte Anleger kann das Unternehmen Linde eine Investitionsoption sein. Die Iren sind Weltmarktführer im Bereich Industriegase. Das Hydrogen deckt nur ein Teil der Portfolios ab. Sollte es sich am Markt durchsetzen, könnten Sie als Investor partizipieren. Umgekehrt ergibt sich ein geringeres Risiko, sollte sich der Trend nicht fortsetzen.
Grüner Wasserstoff in Spanien: Platzt bald der Traum?
Ohne Wasserstoff keine Nachfrage. Aber ohne steigende Nachfrage auch kein Wasserstoff, weil die Preise hoch bleiben und sich ein wirtschaftlicher Betrieb nicht lohnt. Mallorca erlebt im Kleinen, was weltweit gilt.
Und doch: Von Förderprogrammen unterstützt, möchte Spanien zum „Grünen Riesen“ werden, zum Exporteur von grünem Wasserstoff. Die Startbedingungen sind gut. Sonne und Wind liefern viel Strom, um in dem energieintensiven Prozess Sauerstoff und Wasserstoff aufzuspalten. Diskussionen gibt es nun jedoch um den Grundstoff dafür: Wasser!
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/wasserstoff-spanien-100.html
Das am besten gehütete Geheimnis der deutschen Energiewende
Belgische Investoren planen in Wilhelmshaven einen internationalen Umschlagplatz für CO2 und Wasserstoff. Das Projekt soll einmal zehn Prozent des deutschen Energiebedarfs decken. Dank eines ausgeklügelten Kreislauf-Tricks sollen die Kosten sehr niedrig ausfallen.
Auf dem Voslapper Groden, einer der Nordsee abgerungenen Aufschüttung bei Wilhelmshaven, wollen belgische Investoren die erste Giga-Fabrik zur Wasserstoff-Herstellung aus dem Boden stampfen. Gelingt das Vorhaben, wäre dies erstmals ein wirklich substanzieller Beitrag zur Dekarbonisierung der Sektoren Verkehr, Industrie und Wärmeproduktion, die trotz ihres gewaltigen Anteils an den CO2-Emissionen von den Planern der Energiewende bislang vernachlässigt wurden. Helfen soll dabei der Nahe Osten.
Utopische Wasserstoff-Forderung – dieser Plan gefährdet die Energiewende
Atomkraft und Erdgas sollen in der EU künftig als nachhaltig gelten. Die deutsche Wirtschaft hatte sich das Label für Gas gewünscht, ist aber entsetzt über die Details des Vorschlags. Der setzt vollkommen unrealistische Mengen an grünem Wasserstoff voraus.
Es ist ein typisch europäischer Kuhhandel: Die Europäische Kommission will Atomenergie und Erdgas zu nachhaltigen Übergangstechnologien erklären. Dahinter stehen Berlin und Paris. Die Franzosen wollten das grüne Label für die Zuhause dominierende Atomkraft, die Deutschen brauchten es, weil hierzulande für die Energiewende Dutzende neue Gaskraftwerke nötig sind.
Die Entscheidung aus Brüssel soll beide Seiten zufriedenstellen. Jetzt aber schlägt die deutsche Wirtschaft Alarm angesichts der Details des Vorschlags. Diese seien so schwer umsetzbar, dass am Ende nur eine noch viel schmutzigere Energiequelle genutzt werden müsste.